Ein Thriller von Wulf Dorn, der nicht in den fiktiven Stadt Fahlenberg oder Ulfingen spielt? Ja, das gibt es und er ist sogar gut. Phobia heißt der Psychothriller, spielt in London und erinnerte mich während des Lesens an Werke von Michael Robotham.
Auf knapp 400 Seiten gibt es für den Leser unter anderem ein Wiedersehen mit Mark Behrendt, der bereits im ersten Thriller von Wulf Dorn, Trigger, seinen Auftritt hatte. Phobia ist allerdings ein vollkommen selbständiger Thriller, so dass die Vorkenntnisse aus Trigger (ein nicht minder empfehlenswerter Roman) nicht erforderlich sind.
Behrendt ist nach dem tragischen Verlust seiner Freundin abgestürzt. Seinen Tätigkeiten als Mediziner geht er schon lange nicht mehr nach und der Alkoholsucht versucht er eisern zu Widerstehen. Als sich nun sein Mentor und Doktorvater in London das Leben genommen hat, reist Mark Behrendt zu den Trauerfeierlichkeiten an und wird unversehens von Sarah, seiner Freundin aus Kindheitstagen, angesprochen und um Hilfe gebeten.
Sarah und ihr kleiner Sohn hatten vor kurzem des Nachts unangenehmen Besuch im eigenen Haus. Ein unbekannter Mann hatte sich dort Zugang verschafft, sich allerdings ausgegeben als und verhalten wie ihr Ehemann. Doch der Mann mit dem auffallend schwer vernarbten Gesicht war in keiner Weise ihr Mann Stephen, auch wenn er dessen Anzug trug, mit Stephens Auto vorgefahren war und noch viele persönliche Details aus ihrem Leben kannte. Panisch flieht Sarah aus dem Haus, alarmiert die Polizei, doch als diese eintrifft ist der Eindringling nicht nur verschwunden, sondern mit ihm auch jegliches Indiz, das die Beamten als Beweis hätten annehmen können. Statt dessen wird Sarah, die sich sicher ist, dass ihrem Mann etwas zugestoßen sein muss, nur vertröstet, dass ihr Mann sich schon wieder melden würde.
Mark und Sarah begeben sich so auf eigene Faust auf die Suche nach dem geheimnisvollen Mann und Sarahs vermissten Gatten wobei Wulf Dorn geschickt Nebenhandlungen und -schauplätze einbaut, die den Leser gekonnt in die Irre leiten um ihn dann wieder mit Spannung dem Hauptstrang folgen zu lassen.
Der Inhalt enthält Informationen, die entscheidende Elemente des Werks verraten können und ist daher standardmäßig ausgeblendet. Der spoilerhafte Inhalt kann hier eingeblendet werden.
Nach Aufklärung des Falls verwendet Wulf Dorn noch einige Seiten für die Hintergründe der Ereignisse, so dass ich als Leser eine angenehme Cool-Down Phase hatte. Damit es dann allerdings nicht zu seicht im Sande verläuft, musste zum Schluss dann noch ein Cliffhanger her. Das war also sicherlich nicht der letzte Thriller mit Mark Behrendt.
Den Bezug auf Thriller von Michael Robotham aus der Vincent Ruiz, bzw. Joe O’Loughlin Reihe sehe ich nicht nur im Zusammenhang mit der Lokation London, sondern viel mehr in der Art und Weise, wie die Ermittlungen verlaufen und letztlich einen düsteren Fund offenbaren. Ersetzt man Mark Behrendt durch Joe O’Louglin, hat man gute Chancen den Unterschied kaum zu bemerken. Wer Robotham mag, wird auch diesen Dorn mögen und wer Dorn mag, sowieso.
Fazit
Wulf Dorn hat sich hier noch einmal richtig ins Zeug gelegt, einen spannenden und guten Psychothriller hingelegt. Für mich ist Wulf Dorn damit weiterhin der Top Thrillerautor in Deutschland. Insgesamt handelt es sich hier aus meiner Sicht wieder einmal um einen brillanten Psychothriller aus der Feder von Wulf Dorn mit absoluter Leseempfehlung.Wulf Dorns Phobia aus dem Heyne Verlag ist als Taschenbuch für 9,99 € natürlich bei jedem örtlichen Buchhändler oder auch online bei Amazon erhältlich.
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