RPG-Blog-O-Quest Mai 2017: RollenBrettspiele

Wann wird es endlich Frühling? Brr… zweite Erkältung in drei Wochen. Welchen Tag haben wir heute? Ach, schon den ersten Mai… Klimaerwärmung? Wohl doch nur Show? Gut, wenn sich das Wetter nicht an den Kalender hält, der 20. RPG-Blog-O-Quest tut es. Und bevor nun irgendein Meteorologe um die Ecke kommt und behauptet, das es bislang statistisch gesehen der wärmste Frühling seit Anbeginn der Wetteraufzeichnung war oder ich dankbar sein sollte, dass der Rasen noch nicht gemäht werden musste, schwenke ich lieber schnell auf den Fragenkatalog von Klaus aka Spiele-im-Kopf zu der aktuellen Quest ein.

Wie? Klaus? Ja, der RPG-Blog-O-Quest ist seit vergangenem Monat in einen Nomadenmodus übergegangen und hat nun wechselnde Gastgeber.

Das Thema lautet RollenBrettspiele, also klassische Brettspiele mit Rollenspielinhalten oder -charakter. Wie üblich sind die vorgegebenen fünf plus eins Fragen (Lückentexte gibt es diesmal nicht) fett hervorgehoben. Meine Antworten sind dann entsprechend angefügt.

  1. Hast Du bereits ein Brettspiel gespielt, dass Dir ein vergleichbares Erlebnis wie ein Rollenspiel vermittelt hat?
    Ehrlich gesagt: nicht wirklich! Brettspiele mit Rollenspielinhalten besitze ich derer viele, aber ein vergleichbares Erlebnis ist bislang nicht aufgekommen. Es genügt halt nicht Spielfiguren wie bei Arkham Horror, Pandemie, die Legenden von Andor , , T.I.M.E Stories und Winter der Toten mit unterschiedlichen Fertig- und Fähigkeiten mitzuliefern, auch wenn diese mit netter Zeichnung und Hintergrundstory geliefert werden.

    Keine Produkte gefunden.

    Ins Rollenspiel steigt man dann doch eher nicht ein, vor allem wenn der Spielmechanismus dermaßen komplex ist, dass bereits jegliche Konzentration auf den Spielablauf gelenkt werden muss. Abgesehen davon nutzen sich in den repetitiven Vorgängen und fehlenden Szenenbeschreibungen die Ansatzpunkte für das Rollenspiel ab. Letztlich sind es mehr strategisch-taktische Spiele, bei denen es mehr auf den (oftmals) kooperativen, idealen Einsatz der gegebenen, unterschiedlichen Ressourcen ankommt.
    Überraschend und deutlich näher an das Rollenspiel kamen wir mit dem leider vergriffenen Gesellschaftsspiel ein bisschen Mord muss sein. Hier schlüpfen die Spieler wechselweise in die Rolle von Verdächtigen und Ermittlern und geben anhand von vorgegebenen Rollen und Stichworten ein Alibi wieder. Da dauerte es nicht lange, bis die Tatverdächtigen ihre Aussage gut gespielt wiedergaben.
  2. Brettspiele buhlen gerade auf Kickstarter mit opulenter Ausstattung wie Miniaturen, Spielbrettern und Markern. Hast Du schon ein Brettspiel für Komponenten ausgeschlachtet, die Du dann im Rollenspiel eingesetzt hast?
    Nein, bislang nicht. Das wäre vielleicht anders, wenn ich Tabletop Spieler wäre…
  3. Spinnen wir diesen Gedanken weiter: Einige Systeme bieten inzwischen Einsteigerboxen an, die eben mit Bodenplänen, Markern oder fertigen handlichen Beispielcharakteren das Erlernen eines neuen Rollenspiel greifbarer machen. Vermisst Du in diesen Produkten noch weiteres hilfreiches Material, oder sähest Du vielleicht gern, dass weiterführende Publikationen das Boxkonzept mit beigefügten Komponenten fortführten?
    Ich bin kein wirklich großer Fan von Boxen im Rollenspiel. Abgesehen davon, dass sie zu viel Platz im Regal einnehmen und selten so viel Inhalt besitzen, dass sich eine separate Kartonage lohnt (mehr Schein als Sein), finde ich eine optionale Einsteigerbox mit “allem, was Du zum losspielen brauchst” für Neulinge vielleicht nicht verkehrt und auch um diese Produkte vielleicht wieder ins klassische Spielwarengeschäft zu bekommen. Aber mit der Einsteigerbox sollte es dann auch wieder gut sein, wenn man nicht noch haptische Komponenten für ein Abenteuer oder eine Kampagne den Spieler mitgeben möchte. Haptische Komponenten? Eine Codierscheibe, die die Spieler im Abenteuer finden oder die Bruchstücke einer Statue, die sie zusammensetzen müssen, oder… Da man in den meisten Fällen mit solchen Elementen in Spielen qualitativ eher enttäuscht wird (billige Produktion), kann man das aber auch sein lassen.
  4. Einige der beliebtesten Rollenspielwelten wie z. B. DnD, DSA oder Warhammer setzen parallel auf Brettspielumsetzungen. Kommt bei Dir auch davon etwas regelmäßig auf den Spieltisch?
    Ich habe die Arkham Horror Familie im Regal und auch das Cthulhu Monopoly. Von Regelmäßigkeit kann man da – was das auf den Spieltisch bringen – allerdings nicht sprechen.
  5. Als Abenteuermodul für das Rollenspiel ein alter Hut, bei Brettspielen ein neuer Trend und als Abzocke verschrien: Kampagnen- und Einmal-Spiele wie zum Beispiel Pandemic Legacy, T.I.M.E Stories oder Escape Rooms wollen neben einem einmaligen Spielerlebnis erst gar keinen Wiederspielwert bieten. Reizen Abenteuermodule und derartige Brettspiele Dich dennoch?
    Angebot Space Cowboys, TIME Stories, Grundspiel, Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2016, Erzählspiel, 2-4 Spieler, Ab 12+ Jahren, 90+ Minuten, Deutsch
    Ja, wenngleich es auch erst einmal ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Doch in dem Moment, als ich mich damit abgefunden und die Schere auf den Tisch gelegt hatte, war alles gut. Der Preis von rund 10 € (tendenziell wohl fallend) pro Escape Room Spielrunde, ist dann schon in Ordnung. T.I.M.E Stories verfolgt da einen etwas anderen Ansatz, vor allem keinen zerstörerischen, wie dies bei den Escape Room Spielen oder Legacy Spielen der Fall ist. Und in der Retroperspektive nach über einem Jahr habe ich bezogen auf das T.I.M.E. Stories Abenteuer die Lösung desselben schon wieder vergessen. Man muss also nicht an Alzheimer erkrankt sein, um das Spiel ein weiteres Mal genießen zu können.
    Als Vertreter der Legacy Spiele liegt hier noch und wartet darauf von einer treuen und zuverlässigen Mannschaft gespielt zu werden. Dies ist vielleicht der größte Knackpunkt dabei. Während die Escape Rooms und T.I.M.E Stories an einem Nachmittag abgearbeitet sind, verlangen die Legacy Spiele viele Spielsitzungen. Fällt die Runde auf halber Strecke aus(einander), ist das Spiel dahin und viel Geld in den Sand gesetzt.

Dungeons & Dragons WTCA92160000 Zubehör, Mehrfarbig
Bonusfrage: DnD 5e erscheint dieser Tage überraschend in einer deutschen Fassung. Hast Du auch Interesse an einer Übersetzung der aktuellen DnD-Brettspiele wie etwa Lords of Waterdeep oder Dungeon?
Nein, was vorrangig daran liegt, dass ich wenig Ahnung von DnD habe. Die D&D Starter Box  (!) liegt hier nach wie vor geöffnet (wenig Inhalt für eine Schachtel, s.o.) und ungelesen unter meinem Schreibtisch.

Wie der RPG-Blog-O-Quest funktioniert?

Und für die, die den monatlichen RPG-Blog-O-Quest immer noch nicht kennen, ist hier auch noch einmal die Erläuterung zu der monatlichen Aktion zusammengefasst:

  • An jedem Monatsersten stellen unterschiedliche Blogs organisiert über das Forum auf RSP-Blogs dem Rollenspielvolk fünf Fragen (in der Regel in Form von Lückentexten), um deren Beantwortung auf Blogs, in Podcasts, in Vlogs oder in Foren gebeten wird.
  • Jeder Monat erhält ein Hauptthema um den sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung der Links freuen sich die Ausrichter.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten ist herzlich Willkommen.
  • Die “RPG-Blog-O–Quest” Logos dürfen selbstverständlich in den Beiträgen benutzt werden.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Greifenklaue

    Also, das DnD-Starterset mag physisch wenig sein, inhaltlich ist das ein echt langes Ding, quasi eine Minikampagne mit einigen Spielabenden. Da brauchst Du schon zwei Star Wars Einsteigerboxen plus ihre Internetabenteuer. Insofern: Lesen. Oder deutsche Version holen und dann lesen, das werde ich machen.

  2. Klaus

    Das ist mal eine fixe Antwort so kurz nach Veröffentlichung meiner Fragen, danke. Die Ausführung zu Frage #1 hat mich direkt neugierig gemacht, so dass ich mir Ein bisschen Mord muss sein direkt einmal auf BoardGameGeek genauer angeschaut habe.

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