Auf der Starkenburg in Heppenheim wurde von Seiten des Mantikore-Verlags auch in diesem Jahr wieder zur MantiCon geladen. Einer Convention, die unter dem Titel “Gute Spiele sterben nie” nicht nur Rollenspielbegeisterte aus der ganzen Republik, in diesem Jahr sogar aus dem fernen Ausland, anlockt. Über drei Tage saßen die Freunde des Spiels und der fantastischen Literatur zusammen, folgtem dem straffen Programm aus Vorträgen, Lesungen und Workshops, schlugen sich im Rollenspiel durch das ein oder andere Dungeon oder ließen bei bestem Wetter und gutem Gespräch einfach einmal die Seele baumeln.
Nachdem ich im vergangenen Jahr zugunsten der Cthulhu Convention die MantiCon übersprungen habe, war ich in diesem Jahr allerdings wieder mit Freude dabei, vor allem der zahlreichen Kontakte, die ich knüpfen oder vertiefen konnte.
Schon kurz nach der Ankunft lernte ich so bereits Jan Enseling kennen, einer der Übersetzer im Mantikore-Verlag, mit dem ich zwar bereits als Lektor oder Korrektor im Rahmen der ein oder anderen Publikation im Kontakt, ihm aber noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenüber stand. Jan ist freiberuflicher und vereidigter Übersetzer, der im Rahmen der MantiCon auch einen gut besuchten Vortrag über genau diese Tätigkeit gehalten halt. Zu Gast unter den Zuschauern seines Vortrags war auch niemand geringerer der Stargast der diesjährigen MantiCon, Prof. Dr. Tom Shippey, alias John Holm.
Prof. Shippey ist nicht nur Nachfolger auf dem Lehrstuhl von J. R. R. Tolkien, sondern auch ein ausgewiesener Experte im Werk von Tolkien, was er in einem eigenen Vortrag und ein zugehöriges Interview unter Beweis stellen konnte. Selber ist Prof. Shippey auch als Autor tätig und hat zusammen mit Harry Harrison (Soylent Green) die Wikinger Saga Hammer of the North geschrieben – welches ebenfalls durch Jan Enseling übersetzt wurde. Als Gelegenheitsautorenautogrammjäger konnte ich mich dann über ein Autogramm von Autor und Übersetzer in meiner Ausgabe freuen.
Die erste Überraschungsbegegnung an diesem Wochenende hatte ich dann mit dem Blogger-Kollegen Philipp Lohmann von Nerds-gegen-Stephan.de. Philipp hat mit seinem Blog mit dem skurrilen Namen die Rollenspielszene in den vergangenen Jahren ein wenig umgekrempelt und vergibt nun auch schon seit einigen Jahren einen Publikumspreis, den goldenen Stephan. Nachdem man nun schon seit einigen Jahren gegenseitig seine Blogs liest, war es ein sehr angenehmes und tolles Erlebnis sich nun auch einmal persönlich kennenzulernen.
Die erste Spielrunde bereits am Anreisetag ergab sich spontan beim Abendessen auf der Burg. Zwei Gäste hatten sich auf der Anreise spontan eines der EXIT Spiele gekauft und gestatteten es mir mich mit ihnen gemeinsam im Keller der Burg in die Grabkammer des Pharaos zu begeben. Tatsächlich hatte ich selber auch drei Exemplare dieses Spiels (sowie das erforderliche Zubehör wie Schere, Stift, Papier und Lineal) dabei, weswegen wir schnell ins Gespräch kamen. Zu dritt kämpften wir uns durch die schönen und teilweise sehr gemein ausgelegten Rätsel und sind nach erschreckenden 2:21 wohlbehalten und begeistert der Kammer entkommen.
Die nächste Überraschungsbegegnung ergab sich dann am Samstag, als der Macher hinter dem Eskapodcast, Martin, zu Gast auf der MantiCon war. Martin hatte sogleich eine Savage Worlds Runde angeboten, für die ich mich begeistern konnte. Um keine der wertvollen Minuten auf der Convention zu verschwenden ergab sich bereits zuvor ein Slot von ca. zwei Stunden, den wir (Martin, Philipp und ich) spontan mit einem von Martin großartig geleiteten, klassischen Dungeon-Crawling überbrückten. In der Rolle eines mürrischen und eines etwas dumpfen Barbaren kämpften wir uns durch die dunklen, schleimigen Gänge eines alten Vulkans, in dem sich ein Magier mit einigen Artefakten zurückgezogen hatte. Es galt sich gegen eine große, leicht derangierte, geflügelte Sphinx mit einer kniffligen Aufgabe (“Es ist ein Fluss, Philipp, ein Fluss!”), einen großen Krebs und eine hübsche, jedoch bissige Meerjungfrau zur Wehr zu setzen.
Anstelle des ursprünglich angedachten Savage Worlds Abenteuers, begeisterten sich die beiden dann für ein weiteres EXIT, bzw. Escape Room Spiel, diesmal passend zur Lokation die verbotene Burg . Wieder zu dritt und wieder über (knapp) zwei Stunden mit Erinnerungen an alte Kindergarten oder Grundschulzeiten, konnten wir auch diesem Verlies erfolgreich entkommen.
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Shame on you ;) Über zwei Stunden … und das zweimal … Klingt aber sehr gelungen der MantiCon.
An mir lag das ja nicht, dass wir zwei Stunden gebraucht haben, alleine hätte ich ja nur ein Drittel der Zeit gebraucht ;-)
Die MantiCon ist nicht vergleichbar mit den anderen Rollenspiel Conventions. Das merke ich jedes mal wieder aufs neue. Sie ist familiärer, nicht rollenspielzentriert, abwechslungsreich und insgesamt – wenn man es so möchte und der Wettergott mitmacht – auch ein wenig Urlaub.
Die MantiCon war wirklich sehr schön, toll, dich mal kennenzulernen. :) Und das Exit-Game war klasse!