Jonathan Hayes: Tortur

Neben all den Frage- und Antwortspielen im Rollenspielbereich im Moment ist es mir dann doch auch gelungen wieder einmal ein konventionelles Buch zu beenden.

Der Pathologe Edward Jenner versucht sich als Urlaubsvertretung seines früheren Mentors und aktuellen Gerichtsmediziners Roburn in Florida. Auf der einen Seite muss er dringend seine angeschlagenen Finanzen wieder in den Griff bekommen und zum anderen ist die Hetzjagd auf ihn in New York noch nicht beendet. Aus Notwehr hatte er einen anderen Mann getötet und die Aufarbeitung dieses Falls zieht sich noch hin. So kam Jenner das Angebot gerade recht und die große Distanz zwischen der Großstadt und dem kleinen Ort an der Küste sollte ausreichen um etwas Abstand zu gewinnen.

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Doch bereits der erste Fall, den Jenner zu bearbeiten hat, hat es in sich, denn aus den Sümpfen der Everglades wird kein geringerer als der vor Ort zuständige Gerichtsmediziner Roburn erstochen in seinem Auto geborgen – und seine Frau ertrunken im Kofferraum desselben Fahrzeugs gleich mit. Die Lage spitzt sich zu, als Jenner einen anonymen Hinweis auf weitere Leichen erhält und auf einer Insel in den Sümpfen die teilweise stark verwesten Leichen von vier Erhängten entdeckt. Die sechs in kürzester Zeit entdeckten Todesfälle bringen einigen überregionalen Medienrummel mit sich, bei dem dann auch schnell der Fokus auf den “mordenden” Pathologen aus New York gelegt wird. Kurzerhand wird Jenner vom örtlichen Sheriff entlassen, denn dieser möchte ungern einen Gerichtsmediziner mit Jenners Ruf in seinem Team haben.

Natürlich entdeckt Jenner bei seinen letzten Amtshandlungen noch einige Ungereimtheiten. Er ist mit seinen Untersuchungen in ein Wespennest der mexikanischen Drogenmafia getreten, die sein Schweigen mit einem fürstlichen Lohn zu erkaufen versucht …

Tortur ist das zweite Werk rund um den Pathologen Edward Jenner (und natürlich wieder einmal das erste Buch der Serie, das ich gelesen habe). Die Sprache der deutschen Übersetzung ist an vielen Stellen recht holprig, was mich anfänglich sehr gestört hat. Der Lesefluss wird durch unkonventionelle Satzbauten arg gehemmt. Doch die Story selber entschädigt den Leser dann doch wieder deutlich. Zwar ist sehr früh schon klar, worum es geht, doch dafür ist ausreichend Action garantiert und die Handlung nimmt bald schon richtig Fahrt auf. Dass ich den ersten Band nicht gelesen habe, war nicht explizit von Nachteil, doch es werden zahlreiche Rückbezüge auf die Geschehnisse in New York genommen.

Hayes selber ist Pathologe in New York, doch das Werk geht nicht in langatmige Details der forensischen Ermittlung. Die Arbeiten des Pathologen werden nur ganz am Rande beleuchtet und lenken nicht von der eigentlichen Handlung des Thrillers ab. Wer also blutrünstige Details einer gerichtsmedizinischen Untersuchung erwartet, wird hier nicht fündig werden. Blutrünstige und gnadenlose Action zwischen Schlangen und Krokodilen in den Everglades ist dafür aber garantiert.

Für mich also durchaus eine Leseempfehlung für Jonathan Hayes Tortur. (Und den ersten Band, Martyrium, lese ich dann auch noch.)

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