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Wochenpost 2019-41: Nacharbeiten

Ad Astra

Der Near Science Fiction Film Ad Adstra hat für mich hingegen überhaupt nicht funktioniert um nicht zu sagen, dass die 120 Minuten verschwendete Lebenszeit waren.

Die Handlung kurz zusammengefasst: Papa ist mit einer Raumstation zum Neptun um von dort aus nach außerirdischem Leben zu suchen, gilt allerdings offiziell als verschollen. Sein Sohn ist ein Astronaut mit Herz und Seele (und eigentlich eine Art Superheld, dessen Puls nie über 80 geht) und wird auf eine geheime Mission zum Mars geschickt, um von dort aus mit seinem Vater zu kommunizieren und ihn davon abzuhalten, die Erde zu zerstören. Papa scheint also noch zu leben, aber seine Antwort wird dem Sohn vorenthalten, weswegen er ein Raumschiff kapert und selber zum Neptun fliegt um den wohl wahnsinnig gewordenen Vater dort abzuholen.

An und für sich hätte man da ja einen spannenden Film draus machen können, aber (Achtung! Spoiler) …

  • Warum schickt man den Sohn mühsam zum Mars, wenn man innerhalb von ca. 20 Minuten auch eine “MP3 Datei” mit seiner gesprochenen Botschaft zum Mars hätte schicke können?
  • Auf dem Mond gibt es Piraten – warum auch immer. Deren einziger Zweck besteht darin sich mit dem Protagonisten ein Rennen mit Mondfahrzeugen zu liefern, das faktisch keinerlei Bedeutung für die Handlung des Films hat … außer um “endlich” etwas Action zwischen den ganzen Selbstgesprächen zu bringen.
  • Unterwegs zum Mars empfängt die Besatzung der Rakete ein Notrufsignal einer Raumstation. Also bremst man ab (!) und entdeckt an Bord der Station einen tollwütigen Affen, der die Besatzung und den zu Hilfe eilenden Captain frisst. Auch hier wieder ohne irgendeine Bedeutung für den Verlauf des Films, außer um “endlich” etwas Gruseliges zwischen den ganzen Selbstgesprächen zu bringen. (Ach ja, die Rakete beschleunigt dann aus dem Nichts heraus wieder um pünktlich den Mars zu erreichen.)
  • Auf dem Mars schmuggelt sich der Sohn durch das Triebwerk der Rakete in selbige und bringt dort (ungewollt) die Besatzung, die mit Nuklearwaffen auf dem Weg zum Neptun ist, um. Mit der Atombombe will man die Raumstation mit dem irren Vater sprengen. Es ist ja schließlich nicht so, dass man eine Station in der Bauart der ISS nicht auch mit einer kleinen Portion herkömmlichen Sprengstoffs (und dem Vakuum des Alls) zerlegen könnte.
  • Der “Superastronaut”, der alle Raketen bislang in jeder brenzligen Situation beherrscht hat, verpatzt beim Neptun schließlich das Andockmanöver mit einer kleinen Kapsel an die Raumstation. Für seinen späteren Rückweg zur Rakete springt er somit mit einem improvisierten Schutzschild von der Station ab und fliegt in gerader Linie durch die den Neptun umgebenden Felsbrocken. Also trotz diverser Kollisionen ohne relevanten Geschwindigkeitsverlust und ohne Kursabweichung.

In den 80ern wäre das ein grandioser Film gewesen – wahrscheinlich … Aber wahrscheinlich habe ich einfach wieder einmal keine Ahnung.

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