Es ist nun schon wieder ein paar Tage her und das (leider) einzige Buch, das ich im September auslesen konnte, war der dritte und letzte Band der Totes Land Reihe von Mario H. Steinmetz. Die ersten beiden Teile klangen vielversprechend, trotz diverser technischer Schwächen und Mängel und der Abschluss ist in meinen Augen in mehrerlei Hinsicht gelungen.
Markus und seine Freunde hatten es im zweiten Band bereits bis nach Speyer geschafft und sich dort in einer Luxuswohnung vor den Zombies abschotten können. Doch so komfortabel dieser Ort auch ist, nach einer längeren Verschnaufpause müssen sie wieder raus um Medikamente und Lebensmittel zu beschaffen.
In dem Zusammenhang treffen sie auch auf die Reste einer Sondereinheit, die den Auftrag hat Markus und Sabine zu evakuieren. Nach allen Unterlagen, die die Militärs gesammelt haben, scheinen die beiden Zielpersonen gegen das Virus XJ09 immun zu sein und stellen damit die größte Hoffnung der Wissenschaftler dar. Doch die Beiden sind skeptisch und wollen nicht als Versuchskaninchen enden. Vor allem Sabine sträubt sich nach ihrem Verlust, aber auch Markus hat gänzlich andere Ziele.
Der Ausbruch der Epidemie startete ausgerechnet in seiner Heimatstadt Speyer bei Arbeiten im Bunker der örtlichen Kaserne. Aus diesem Grund will Markus in jedem Fall dorthin um die Wurzel des Übels zu erkunden und wenn möglich zu beseitigen. Den Soldaten, die Markus und Sabine evakuieren wollen, bleibt nichts anderes übrig, zumal sie zwischenzeitlich auf zwei Mann dezimiert wurden. Als dann auch noch ihre sichere Wohnung durch einen infizierten Soldaten zur roten Zone wird, bricht das Team kurzerhand auf.
Auf dem Kasernengelände kommt es dann unterstützt durch eine noch recht vollzählige Truppe an Fallschirmjägern zum Showdown.
Der dritte Band ist für mich definitiv der Gelungenste Band der Reihe. Technisch sind die zahlreichen Schreibfehler auf zwei reduziert worden und auch der Sprachstil hat sich deutlich verbessert. Zwar sind nun neue umgangssprachliche Floskeln aufgetaucht, die durch übermäßige Verwendung nerven, auch kann ich immer noch nicht verstehen, warum die Zombies mit dem anders besetzten Begriff “Leichensäcke” bezeichnet werden.
Gefallen hat mir die Auflösung und damit auch die Erklärung der Zombieplage. Dem ein oder anderen Kritiker ist dies zu metaphysisch, doch betrachtet man die Rahmenbedingungen unter denen alle Zombieromane und Verfilmungen laufen, so bleibt keine andere als übersinnliche Erklärung für das Phänomen übrig. Aus reiner wissenschaftlicher und damit nachvollziehbarer Sicht lässt sich nicht erklären, warum
- die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und komplette Verwandlung in einen Zombie) nur wenige Minuten benötigt,
- Muskelkontraktion und -steuerung völlig ohne Stoffwechselaktivitäten möglich sind und
- die Verwesung der Toten auch nach über einem Monat noch nicht begonnen hat.
Insgesamt bleibe ich also bei dem Urteil, dass die Trilogie – wenn man über die insbesondere in den ersten beiden Bänden vorherrschenden technischen Probleme hinwegsehen kann – für Zombiefans eine nette Unterhaltung mit überschaubarem Anspruch ist.
Mario H. Steinmetz: Totes Land Trilogie
Für mich reicht das dann nun aber auch erst einmal wieder mit den Zombies für die nächste Dekade.
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