Robert Earl Ferguson sitzt im Todestrakt – unschuldig. Er wurde verurteilt, weil er ein Mädchen in Florida entführt, vergewaltigt und anschließend getötet haben soll. Der einzige Beweis, den die Justiz gegen ihn vorbringen konnte, ist sein Geständnis. Und dieses Geständnis hat er nur unter Gewaltanwendung durch die ihn vernehmenden Beamten abgegeben.
Die letzte Hoffnung des Todeskandidaten ist der bekannte Kolumnist des Miami Herald, Matt Cowart. Cowart besucht Ferguson in seiner Zelle und bekommt von ihm die unglaubliche Geschichte seines Prozesses, die gespickt ist von Vorurteilen, Inkompetenz und Ungerechtigkeit.
Natürlich nimmt Matt sich nach einigen Überprüfungen des Falles an und bringt Fergusons Fall in die Medien. Mit Erfolg, denn im nun angesetzten Revisionsverfahren, wird der Todeskandidat freigesprochen. Eine Sensation, die Cowart den Pulitzer Preis einbringt.
Doch die Beamten, die seinerzeit Ferguson verhaftet haben, sind nach wie vor von seiner Schuld überzeugt und auch Cowart kommen nach einem exklusiven Interview mit einem weiteren Insassen des Todestrakts kurz vor dessen Hinrichtung zweifel.
Auch dieser Thriller von John Katzenbach aus dem Jahre 1992 wurde bereits mit Starbesetzung (Sean Connery, Laurence Fishburne, Ed Harris, Kate Capshaw) und der üblichen massiven “Verfremdung” verfilmt und ist damit ein gänzlich anderes Werk, als der Roman.
Katzenbach sollte bei diesem Thriller in seinem Element sein, denn selber als langjähriger Gerichtsreporter weiß, wie Prozesse und Ermittlungen in den Staaten laufen. So habe ich mich nach dem letzten Roman von Katzenbach, Das Tribunal, auch auf dieses Werk gefreut. Doch die Tatsache, dass ich für die 720 Seiten vier Monate gebraucht habe, spricht irgendwie für sich.
Ich kann nicht sagen, dass das Werk nicht spannend gewesen ist, doch durchgängig fesselnd war es eben auch nicht. Die Materie wirkt trocken und auch der Schluss hat mich nicht gänzlich überzeugt. Katzenbach beginnt mit einem deutlichen Zeichen gegen die Todesstrafe, lässt die Protagonisten allerdings später in einer Art Selbstjustiz agieren und schließt sogar mit der konsequenten Fortführung der fragwürdigen Polizeimethoden.
Titel | Der Sumpf |
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Autor | John Katzenbach |
Originaltitel | Just Cause |
Verlag | Knaur Taschenbuch |
Seiten | 720 |
ISBN-10 ISBN-13 | 3426513412 9783426513415 |
Preis | 9,99 € |
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Meine Einschätzung | |
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Inhalt (60 %) | |
- Spannung (50 %) | |
- Originalität (15 %) | |
- Nachvollziehbarkeit (15 %) | |
- Schluss (20 %) | |
Sprache (15 %) | |
Layout (9 %) | |
Fehler (9 %) | |
Verarbeitung (4 %) | |
Cover (3 %) | |
Gesamtbewertung | 2.3 / 4 = 58 % Empfehlung Skala: 0 - 4 Sterne mehr dazu Amazon Äquivalent: 3.7 Sterne |
Fazit
Der Sumpf von John Katzenbach hat mich leider nicht abgeholt und eher enttäuscht. Ich wollte das Buch nur noch zu Ende lesen, damit ich endlich wieder ein spannenderes Buch in die Hand nehmen kann, so interessant das Thema eigentlich war. Von daher bin ich letztlich nicht glücklich mit diesem Werk.
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