Geschafft! So oder ähnlich müsste mein Kommentar zu Chris Mooneys Thriller Invisible lauten, den ich deutlich vor Weihnachten begonnen und nun anderthalb Monate später beendet habe. Doch das Feedback zum Roman vorauszuschicken ist vermutlich keine gute Idee.
Stephen Conway ist ein CIA Agent, der mit seinem Team IWAC Jagd auf einen Kriminellen mit dem Namen “Angel Eyes” macht. Angel Eyes stiehlt exotische Prototypen moderner Waffensysteme, Laserkanonen, Tarnhubschrauber, etc. Sein aktuell geplanter Coup ist der Diebstahl eines Kampfanzugs, der unsichtbar macht.
What? Ja, genau, ein Kampfanzug für Soldaten, der durch High-Tech Kameras und was auch immer seinen Träger vollständig mit seiner Umgebung verschmelzen lässt. Es kommt nach einem großangelegten Ablenkungsmanöver zum Diebstahl des Kampfanzugs, bei dem auch noch fast das gesamte IWAC Team aufgerieben wird. Doch der geheimnisvolle Kampfanzug nützt den Dieben nichts, denn seine Software wurde kurz zuvor noch mit einem neuen Passwort geschützt und der einzige, der das Kennwort kennen könnte, ist Stephen.
Conway, selber schwer verletzt, steht vor den Trümmern seines Teams, hat nur zwei Begriffe als Hinweis auf das Kennwort erhalten und sieht sich nun im Fadenkreuz diverser Gruppierungen. Angel Eyes, ein schwerkranker Mann mit einer Mission und zugleich der vermeintliche Dieb, versucht Stephen zu schützen und ihm die Wahrheit hinter der Aktion zu vermitteln. Stephens Boss bei der CIA versucht ihm das Passwort zu entlocken und nicht minder ist auch eine Gruppierung russischer Gauner hinter ihm und das Passwort her.
Stutzig wurde ich, als im Roman immer wieder von einem Palm Pilot die Rede war. Ein solches Gerät, das ein Vorläufer der heutigen Smartphones, allerdings ohne Telefonfunktion darstellte, habe ich vor Jahren auch einmal besessen. Daher musste ich sogleich noch einmal zum Impressum blättern und mich vergewissern, von wann der Thriller denn ist. 2001 hat Chris Mooney dieses Werk verfasst. In Deutschland ist das Buch dann neun Jahre später, also 2010, auf den Markt gekommen. Was 2001 tatsächlich aktuell und modern war, in Mooneys Werk dann ein wenig übertrieben futuristisch dargestellt wurde, war 2010 schon antiquiert und in einigen Punkten immer noch futuristisch.
Titel | Invisible |
Autor | Chris Mooney |
Originaltitel | World Without End |
Verlag | Rowohlt Taschenbuch Verlag |
Seiten | 560 |
ISBN-10 ISBN-13 | 3499247224 978-3499247224 |
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Preis | 8,99 € |
Insgesamt hatte ich eher den Eindruck einen Superheldenroman zu lesen, als einen Agententhriller. Sowohl die Protagonisten als auch die Schurken entsprechen dem Superheldenklischee: schwer verwundbar, hochtalentiert und problematische Kindheit. Die Schurken haben darüber hinaus eine besondere Mission, bedienen sich futuristischer Waffentechnologie (Laserkanonen, Anzüge, die unsichtbar machen, etc.) oder sind Klischeerussen (groß, grob und unverwundbar).
Fazit
Das war nichts. Das erste Buch in 2017 ist also schon mal ein Reinfall und gesellt sich da zum ersten Kinofilm, den ich in 2017 gesehen habe. Chris Mooneys Invisible ist anstrengend, veraltet, wenig spannend und völlig überzogen. Einige Handlungsstränge sind nicht ausgearbeitet und lassen den Leser mit einem Fragezeichen auf der Stirn zurück. Selbst im Jahre 2010, als das Buch in Deutschland veröffentlicht wurde, hätte es eher ins Marvel Universum gepasst, als in den Thriller Katalog. Die anderen Werke von Chris Mooney waren deutlich besser. Invisible lohnt sich aus meiner Sicht nur für Anhänger von Superman, Captain America und Co., denen zudem die angestaubte Technologie aus einer Zeit, als man innerhalb der kommenden fünf Jahre noch für alles möglich hielt, nichts ausmacht.Hinweise: Bei mit oder
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