Das neue Jahr ist gestartet und nach einer kleinen Pause starte ich wieder meinen Wochenpost mit Themen, die mich im Verlauf der vergangenen Tage beschäftigt haben.
Eine Meldung, die durch meine Filter gelangt ist, ist das Flackern von Beteigeuze, einem Stern im Sternbild Orion, das Vorzeichen für ein möglicherweise interessantes kosmisches Ereignis sein könnte.
Daneben will ich noch von einen Museumsbesuch in Herne, bzw. der dortigen Sonderausstellung zur Pest berichten, gehe auf ein paar TV Serien ein und habe mal wieder ein paar Crowdfundings gefunden.
Beteigeuze erlischt
Das Sternbild Orion ist mir eins der liebsten. Von der Bedeutung her sind der große und kleine Wagen zwar wichtiger und daher vielleicht bekannter, aber Orion ist am herbst- und winterlichen Himmel dann doch immer gut zu erkennen und dient mir bei der Himmelsbeobachtung immer wieder als Ausgangspunkt.
Zu erkennen ist das Sternbild Orion vergleichsweise leicht. Die drei, etwas schräg in einer Reihe liegenden Sterne, die den Gürtel des Orion bilden, sind recht auffällig. Vier weitere Sterne umgeben den mittleren Stern des Gürtels wie die Enden eines X. Eine Handvoll weiterer Sterne ergänzen das Sternbild, sind aber nicht ganz so leicht textuell zu beschreiben.
Beteigeuze ist nun einer eben dieser vier Sterne, der linke Schulterstern (also “oben links”) um genau zu sein, und hat einen Durchmesser, der etwa das tausendfache unserer Sonne entspricht. Aktuell hat Beteigeuze allerdings eine Auffälligkeit, die mit dem bloßen Auge erkennbar ist, denn seine Leuchtkraft hat nachgelassen.
Die Astronomen sind sich über die Ursache noch nicht eins, aber neben der Möglichkeit, dass Beteigeuze eine große Menge Staub abgesondert hat und deshalb das Licht nicht mehr so gut durchdringt, könnte es allerdings auch ein Vorzeichen für eine Sternenexplosion sein.
Beteigeuze (oder englisch Betelgeuze) ist 642,5 Lichtjahre von der Erde entfernt, was gleichbedeutend damit ist, dass die Ereignisse, die seit Herbst des vergangenen Jahres beobachtet werden können, eigentlich schon 1377 geschehen sind und Beteigeuze damit möglicherweise schon lange nicht mehr existiert.
Die Pest
1377 ist übrigens ein interessantes Datum, denn dies trifft recht gut einen Zeitraum, mit dem ich mich derzeit interessiert befasse. Genauer genommen ist es die Zeit zwischen 1348 und 1352, denn in jenen Jahren grassierte die zweite große Pestwelle in Europa.
Auslöser für meine aktuelle Faszination dieses Themas war eine Sonderausstellung im LWL Museum für Archäologie in Herne. Noch bis zum 10. Mai 2020 werden hier zahlreiche Exponate präsentiert, die im Zusammenhang mit den Pestepidemien seit der Justinianischen Pest im 6. Jahrhundert stehen.
Mein Besuch im Museum fand schon vor Weihnachten statt und hat mich dazu veranlasst auch gleich den fast 700 Seiten starken Katalog zur Ausstellung (Pest – Eine Spurensuche) mitzunehmen und zu studieren.
Die Ausstellung selber war interessant, hat ihren Reiz allerdings erst durch die kostenlos angebotene Führung gewonnen, bei der recht ausführlich über das Thema informiert wird. Die Ausstellungsstücke selber sind leider nur alle nummeriert und die Erläuterungen dazu muss man in einem Begleitheft nachschlagen – und sind selbst dann in ihrer Bedeutung, bzw. dem Zusammenhang manchmal schwer zu verstehen. Wer also die Ausstellung besuchen möchte, sollte unbedingt die Führung mitnehmen – oder den 3,7 kg schweren Wälzer …
Der Katalog, der im Museums Shop übrigens nur rund 25 € kostet, umfasst zahlreiche wissenschaftliche Essays aus dem Jahr 2019, in denen aus verschiedenen Blickwinkeln und Disziplinen auf das Thema eingegangen wird. Dies reicht von DNA Analysen zur Ermittlung des Ausbreitungspfades der Epidemie bis zu einer Darstellung einer Burg im Rheinland, in der jüdische Grabsteine aus der Zeit der Pest als Baumaterial verwendet wurden. Die Essays sind von unterschiedlichem Anspruch und lassen sich nicht alle gleich gut lesen, richten sie sich doch zuweilen an fachkundige Leser. Dafür haben sie aber alle eine angenehme Länge und sind gut illustriert.
Die zweite Hälfte des Werks umfasst dann die Exponate (und deutlich mehr Abbildungen, also in der Ausstellung zu sehen sind) mit ausführlichen Erläuterungen.
Etwas preisgünstiger und mit weniger Seiten und fachliche Tiefe bringt eine ältere Ausgabe des GEO Magazins, bzw. GEO Epoche zur Pest .
Und wie sich eine Pandemie heutzutage entwickeln kann, kann man dieser Tage auch wieder beobachten. Bei der Pest handelt es sich um eine bakterielle Infektion, doch Viren sind nicht minder problematisch. In China ist ein Virus aufgetaucht, an dem aktuell mindestens 60 Personen erkrankt sind. Erinnert man sich an die SARS Epidemie Anfang der 2000er, werden da schon einmal böse, längst verdrängte Erinnerungen wach, auch wenn damals “nur” 600 Menschen weltweit an den Folgen der Viruserkrankung verstorben sind.
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