H. P. Lovecraft steht für Horror-Literatur und viele Autoren haben sich in seinem Schatten an Mythos Werke herangetraut oder – wie in diesem Fall – versucht in Lovecrafts Stil eigene Geschichten zu verfassen. Jens Schumacher ist dies mit seiner Novelle “Der Hügel von Yhth” dabei durchaus gelungen.
Der Klappentext preist das Buch als “klassische Spuknovelle in der Tradition H. P. Lovecrafts” an und beide Punkte – soviel kann man bereits vorweg schicken – werden auch erfüllt. Mit lediglich 141 mit großer Schrift bedruckten Seiten, ist der Leseaufwand eher überschaubar, bzw. das Lesevergnügen von eher kurzer Dauer. Doch dies entspricht so auch dem Umfang der meisten Werke aus der Feder von Lovecraft selber.
Der Protagonist James Ryan tritt ein Erbe an, das eine große Anzahl von Büchern beinhaltet. Ryan ist kaum in der Lage den gesamten Umfang qualifiziert zu sichten und veräußert den größten Teil en bloc. Überrascht findet er zwischen den Büchern, die er für sich selber behalten hat, auch eine kleine Abschrift eines Berichts, dessen er sich nicht bewusst war, eingesteckt zu haben. Die Lektüre fasziniert ihn und veranlasst ihn zu einer Reise in ein abgelegenes Fischerdorf im Westen der Vereinigten Staaten, denn dort, so hofft er, besteht die Möglichkeit dem Bericht auf den Grund zu gehen und den merkwürdigen Begebenheiten auf den Grund zu gehen.
Im tristen Fischerdorf angekommen verbringt er Wochen mit seinen Recherchen, die ihn unter anderem in eine lägst verlassene und verfallene Bibliothek führt. Doch nähere Hinweise zu der im Bericht angedeuteten fremdartigen Götterrasse findet er auch dort nicht. Erst als er völlig verzweifelt und am Ende seiner finanziellen Mittel seinen Frust im billigen Fusel zu betäuben versucht, gelingt es ihm Kontakt zu den Einwohnern des Dorfs herzustellen, die ihm dann doch mehr über das Geheimnis zu berichten wissen.
Die Novelle beginnt, wie fast jedes zweitklassige Rollenspielabenteuer (geheimisvolle Erbschaft eines entfernten Verwandten), entwickelt sich dann jedoch in eine atmosphärische Erzählung, die das Spannungsmoment bis zum Ende hin aufrecht erhält.
Titel | Der Hügel von Yhth |
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Autor | Jens Schumacher |
Verlag | Ulrich Burger Verlag |
Seiten | 141 |
ISBN-10 ISBN-13 | 3943378365 978-3943378368 |
Preis | 7,50 € |
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Meine Einschätzung | |
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Inhalt (71 %) | |
- Spannung (50 %) | |
- Originalität (15 %) | |
- Nachvollziehbarkeit (15 %) | |
- Schluss (20 %) | |
Layout (11 %) | |
Fehler (11 %) | |
Verarbeitung (5 %) | |
Cover (4 %) | |
Gesamtbewertung | 3 / 4 = 75.3 % besondere Empfehlung Skala: 0 - 4 Sterne mehr dazu Amazon Äquivalent: 4.3 Sterne |
Fazit
Jens Schumacher “Der Hügel von Yhth” verspricht als klassische Spuknovelle im Sinne von H. P. Lovecrafts Werken aus den 1920er Jahren nicht zu viel. Sie ist ruhig und wenig reißerisch erzählt und schnell gelesen. In der Relation ist das Printexemplar für den Umfang vergleichsweise teuer, doch inhaltlich ist es eine der besten Geschichten unter dem Deckmantel “á la Lovecraft”, die mir bislang untergekommen sind. Wer klassische Geschichten mag und sich mit einer Novelle anfreunden kann, wird an der Erzählung über den Hügel von Yhth von Jens Schumacher sicherlich Gefallen finden.
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