Warum ich Werbung im Blog schalte

Was kommt bei den Werbebannern und Affiliate Links herum?

Was kommt bei den Werbebannern und Affiliate Links herum?

Um der Diskussion allerdings noch ein wenig mehr Fundament mitzugeben, gehe ich nun noch etwas detaillierter auf die Zahlen und Erfahrungen ein, die ich mit meinem kleinen “Hobby”-Blog so realisiere.

Werbebanner

Über die Jahre habe ich Werbung über unterschiedliche Plattformen einblenden lassen. Heute geschieht dies nur noch über Google Adsense und das Amazon Partnerprogramm. Während man mit Werbebannern dieser Anbieter (vermutlich auch wegen der zunehmenden Verbreitung von Werbeblockern) kaum noch sinnvolle Umsätze erzielen kann, ist es bei anderen Anbietern (Affilinet, und Co.) schlichtweg unmöglich. Selbst nachdem ich über Monate hinweg ausschließlich Werbebanner über Affilinet habe einblenden lassen, bin ich nicht einmal in die Nähe der Auszahlungsschwelle von 25 € gekommen. (Ich habe gerade einmal nachgeschaut, Februar 2008 war meine letzte und einzige Auszahlung über 32,88 €. Seither haben sich auf dem Konto 19,35 € angesammelt, allerdings überraschend 18 € davon alleine in diesem Jahr, nachdem ich die selbstoptimierenden Performance Ads eingebaut habe.)

Banner direkt von einzelnen Werbetreibenden und deren Programme von Hand zu Pflegen lohnt sich überhaupt nicht, wenn man das nicht im Sinne einer Vollzeitbeschäftigung machen möchte. Über all die Jahre hinweg hat schlichtweg niemand auf Werbebanner von Thalia und Co. von meiner Seite aus geklickt, auch nicht, wenn diese neben Buchempfehlungen angebracht waren.

Zeitweise hatte ich auch Videowerbung von AOL (Be On) auf den Seiten eingebunden. Waren einige der Werbefilme auch gut gemacht, hat sich das ganze Unterfangen nicht ansatzweise gerechnet. Darüber hinaus war das Portal des Betreibers mehr eine schlecht funktionierenden Webseite statt ein professionelles Werkzeug.

So bleiben also nur die Banner von Google und Amazon. Die Google Banner bringen rund 90 € pro Jahr (Zuwachs von fast 100% im Vergleich zum Vorjahr) ein und wären den Aufwand eigentlich nicht wert – wenn sie denn Aufwand verursachen würden. Der Code beider Anbieter wird einmal eingebunden und um den Rest kümmern sich die Jungs und Server bei Google, bzw. Amazon. So sieht jeder Besucher auch personalisierte Werbebanner entsprechend der zuvor besuchten Seiten. Big Brother is watching you.

Effektiv sind dabei die Banner von Google ertragreicher als die Werbeanzeigen von Amazon, was sicherlich an der breiteren Masse an Werbetreibenden und damit größerer Zielgruppengenauigkeit liegt. Dafür behält Google allerdings auch einen nicht unerheblichen Anteil des Werbebudgets des Werbenden ein.

Peak bei den Seitenzugriffen

Wie wenig Werbebanner bringen, bzw. wie gering der Zusammenhang zwischen Seitenaufrufen und Werbeeinnahmen durch Banner ist, konnte ich dieser Tage wieder einmal feststellen. Nachdem eine meiner Seiten auf Reddit in einem Kommentar verlinkt wurde, erlebte ich einen prägnanten Ansturm auf diese Seite. Die Werbeeinnahmen haben sich in dieser Zeit allerdings davon unbeeindruckt gezeigt.

Google Adsense Einnahmen im Juli

Affiliate Links

Das eBay Partner Network kann sich lohnen. Zumindest hat es sich vor einigen Jahren bei einem Kollegen so gerechnet, wie bei mir das Partnerprogramm mit Amazon. Bei mir tut es dies jedoch bis heute nicht, so dass ich immer wieder prüfe, ob denn die Links überhaupt richtig eingebunden sind. Auch das Portal über das man seine Einstellungen vornehmen und Berichte einsehen kann ist eine Katastrophe.

Links zur Spiele-Offensivekommerzieller Link sind bei mir eher sinnfrei. Wenngleich ich gerne bei diesem Online Fachmarkt für Brett- und Gesellschaftsspiele bestelle und die Affiliate Links in gelegentlichen Spielerezensionen einbinde, ist die erreichte Zielgruppe zu klein, als dass jemand dann diesen Link nutzen würde. Zu viele sind zwischenzeitlich zu “faul” oder zu vorsichtig um bei anderen Shops Waren zu bestellen, als beim Platzhirschen Amazon.

Zu DriveThru binde ich auch Affiliate Links ein. Dies lohnt sich auch als Einzelposten eher nicht. Überraschenderweise sind die Einnahmen dort allerdings die dritthöchsten nach Amazon und Google: ca. 30 $ pro Jahr.

Dementsprechend mache ich mit Amazon Affiliate Links auch den größten Umsatz. Dabei allerdings interessanterweise weniger mit den Produkten, die ich auf meiner Seite vorgestellt habe, sondern mehr mit zusätzlichen/anderen Einkäufen, die die Besucher dann bei Amazon machen. Amazon merkt sich halt, von welcher Seite der Kunde gekommen ist und ob nun das dort vorgestellte Produkt, oder ein anderes gekauft wurde, ist dabei irrelevant. Affiliate Links bei Amazon bringen mir rund 400 € im Jahr (Zuwachs von deutlich über 100% im Vergleich zum Vorjahr) ein.

Andere Kampagnen? Flattr, PayPal.Me

Flattr hatte ich eine ganze Weile auf meiner Seite eingebunden, allerdings nie einen Cent damit eingenommen. Zwar habe ich selber hiermit schon einige Euros verteilt, aber als seriöse und nachhaltige Einnahmequelle sehe ich das nicht als geeignet an. Es handelt sich um eine Nischenlösung mit einer interessanten Idee, jedoch einigen Schwächen und recht hohen Kosten für eine Micropayment Lösung. Nach einigen Änderungen sind flattrwillige User nun wohl gezwungen sich ein entsprechendes Plugin im Browser zu installieren – aus meiner Sicht eine wenig sinnvolle Entscheidung. Macht jemand wirklich spürbare Einnahmen mit Flattr?

PayPal.Me ist eine noch recht neue Lösung von und über PayPal Geldbeträge zu erhalten. Hierüber habe ich ebenso wie bei Flattr bereits Gelder verschickt, erhalten jedoch bis heute noch nichts.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Thorsten

    Hallo Michael,

    danke für deinen ausführlichen Artikel zum Thema.

    Dass du da auch ein paar Zahlen aufblitzen lässt, finde ich toll. Ich verlinke deinen Artikel gleich in meinem Originalartikel.

  2. Sorben

    Ein sehr ausführlicher Bericht. Zwei Sachen die du ansprichst, lassen mich persönlich Abstand von Werbung und Affiliate nehmen. Monetarisierung bedeutet eine gewerb- zumindest aber geschäftliche Webseite. Das würde für mich zum einen bedeuten, Angabe beim Finanzamt, keine Ahnung wie es mit der abzuführenden Steuer ist, definitive Pflicht zur Anbieterkennung und zweitens tatsächlich die CCs (das hat mir dein Beitrag wieder in Erinnerung gebracht). Ich verwende gerne Bilder, die nicht für kommerzielle Seiten frei sind bzw. dann Gebühren kosten würden.

    Daher würde ich auch keine Rezensionsexemplare anfordern, einfach um auf Nummer Sicher zu gehen. Amazon hat ein nettes Partnerprogramm. Ich habe aber auch das Gefühl, dass da wenig für meinen eigenen Blog rauskommen würde. Worüber ich aber mal nachgedacht habe (im Rahmen dieser Diskussion) war seine Artikel bei VG Wort anzumelden. Dies ist ein Finanzierungsmodell ganz ohne Werbung und wie ich gelesen habe, machen es so einige Blogger.

    1. Hallo Sorben,

      ich bin weder Mitarbeiter beim Finanzamt, noch in der Steuerberatungsgilde tätig, doch sobald Du Dich bei der VG Wort anmeldest hast Du Gewinnerzielungsabsichten und bist damit gewerblich tätig. Es ist also unerheblich, ob und woher die Einnahmen erzielt werden. Werbung, Affiliate, Sponsored Posts, Patreon oder VG Wort – wenn man sich hieraus bedient, spielt man automatisch in einer anderen Liga und unterwirft sich deren Spielregeln.

      Wenn sich die Einnahmen im niedrigen Bereich halten, ist die Steuererklärung dazu auch eher überschaubar und es wird lediglich der persönliche Steuersatz herangezogen. Komplexer wird es, wenn man mit Mehrwertsteuer agieren möchte und die Versteuerung der Einnahmen ausländischer Unternehmen (Amazon und Co.) habe ich bis heute noch nicht so recht durchdrungen. Da zahle ich vermutlich doppelt …

      Aber der Hinweis zur VG Wort war noch einmal interessant um dort auch noch einmal zu recherchieren. So wie es aussieht, muss ein Blogbeitrag im Jahr (der Veröffentlichung?) rund 1.500 Aufrufe aufweisen und mindestens 1.800 Zeichen lang ist, das dürften rund 300 Worte sein. Einige meiner Beiträge fallen in diese Kategorie, so dass ich diese Option tatsächlich auch einmal prüfen sollte.
      Der Aufwand ist allerdings etwas höher, denn es müssen Zählpixel eingebaut und zu einem unverrückbaren Stichtag die den von der VG Wort vorgegebenen Kriterien entsprechenden Beiträge, aktiv ebenda gemeldet werden.

      Was die CCs betrifft: Ich verwende aus diesem Grund bewusst Bilder mit CC0 (siehe PixaBay), bzw. aus dem Bereich Public Domain, oder kaufe die Lizenz an dem Bild ein. Das ist bei den erzielten Einnahmen ja auch durchaus drin und längst kein so gewaltiger Kostenfaktor mehr.

  3. Sorben

    Ich hatte auch nur so für mich überlegt mit der VG Wort. Die 1.800 Zeichen schaff ich meistens, sogar 3.000 sollten kein Problem sein und die 1.500 Zugriffe zählen fürs ganze Jahr. Erreicht man die nicht, erhält man für das Jahr kein Geld aber der Artikel ist fürs darauffolgende Jahr wieder im Rennen. Ich hatte eine gute Zusammenfassung im Netz dazu gelesen. Erster Treffer bei G für: Blogger, VG Wort. Dass dann wieder eine Geschäftsmäßigkeit nach TMG und steuerrechtliche Vorschriften gelten, ist klar. Aber es wäre eine Alternative zur Werbung oder eine zusätzliche Einnahmequelle.
    Bei näherer Betrachtung ist die dahinterstehende Bürokratie aber auch etwas lästig. Finde ich zumindest. Neben dem Finanzamt hat man dann den Einbau der Zählpixel und die Meldung bei der VG Wort zu erledigen. Also sogar noch mehr Arbeit als bei der Werbung. Das heißt für mich, ich bleibe ohne jegliche Monetarisierung, ist auch in Ordnung. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann Affiliate-Links einbaue und/oder mich bei der VG Wort melde oder sonstwie in dieser Richtung aktiv werde.

  4. FiktiveWelten

    Ein toller, ausführlicher Beitrag, der Unwissenden wie mir tatsächlich einen kleinen Blick hinter die Kulissen ermöglicht!

    Liebe Grüße
    Patricia

    1. Michael L. Jaegers

      Gern geschehen, dann habe ich meine Intention, das Thema mit einigen Fakten zu untermauern und von reinen Spekulationen fortzuführen, ja erfüllt.

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