Das war also die FeenCon 2019, die 30. FeenCon mittlerweile und sie war ein voller Erfolg. FeenCon Organisator Willi Schumacher von der Gilde der Fantasy-Rollenspieler (GFR e. V.) sprach sogar von einer Besucherexplosion am vergangenen Wochenende.
Und Tatsächlich gab es nicht nur um den Aushang der Spielrunden öfters größere Menschentrauben, die nur darauf warteten, dass ein Spielleiter eine weitere Runde platzierte. Meine drei Spielrunden waren erfreulicherweise dann auch jedes Mal schnell ausgebucht, sogar das eher experimentellere “Everyone is John” Spiel.
Meine FeenCon
Den Auftakt machte ich am Samstag gegen 11 Uhr mit einem Cthulhu Abenteuer. Wie bereits in meiner Würdigung des Abenteuerbands Cthulhu Americana angedeutet, wollte ich mit einer gepimpten Fassung von “Totes Licht” antreten und so lief das Abenteuer dann auch unter dem Titel “Totes Licht Reloaded”.
Effektiv gab es nur eine entscheidende Änderung am Abenteuer, denn die eigentlich im Spiel vorgesehenen NSC waren von mir kurzerhand in Investigatoren umgewandelt worden. Jeder Investigator hatte eine eigene, aus dem Abenteuer hervorgehende Hintergrundgeschichte erhalten, wodurch das Spiel einerseits deutlich mehr Würze bekommen hat und ich zum anderen nicht mit dieser großen Zahl an Figuren jonglieren musste.
Konzipiert hatte ich die Runde für vier Spieler, dann aber auf Anfrage noch kurzerhand einen fünften Charakter beigesteuert. Ein wenig Feintuning an den Investigatoren muss noch gemacht werden, aber letztlich hat das Abenteuer damit sehr schön und erwartungsgemäß funktioniert.
Die Pause vor der nächsten Runde sollte eigentlich meinem verspäteten 14:30 Uhr Frühstück und dem Rundgang über das Ausstellungsareal dienen, doch irgendwie fand ich mich dann im Podcast-Aufnahmestudio mit Joanna Lenc, Ralf Sandfuchs, Moritz Mehlem, Thomas Michalski und (im Off) Sven Müller wieder, bei denen ich mich als FeenCon Jüngling outen musste und gespannt den Geschichten vom Krieg lauschen durfte …
Das, worüber vor allem die anderen dort schwadroniert haben, wird vermutlich demnächst im Per Anhalter durch die Phantastik Podcast zu hören sein.
Nahtlos ging es dann aber auch schon in meine zweite Spielrunde über. Ausgeschrieben war als System “Everyone is John the Cthulhu Way”, also ein cthuloid angehauchtes Szenario für das klassische Everyone is John Rollenspiel. Hierzu waren im Aushang vier Spieler und bis zu vier Nicht-Spieler gesucht und ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass sich zum einen niemand für diese Runde melden, ganz geschweige, dass sich jemand als NSC zur Verfügung stellen würde.
Aber weit gefehlt, denn auch diese Spielrunde war kurze Zeit nach dem Aushang bereits vollständig ausgebucht und letztlich – nach einigen der mittlerweile unsäglichen Streichungen und Neueinschreibungen – waren tatsächlich sieben Teilnehmer angetreten, die alle noch nie von Everyone is John gehört hatten.
Ergo gab es in wenigen Sätzen die knappen Regeln und dann durfte ich mich wieder einmal zum Affen machen – natürlich zur Erbauung der Teilnehmer an der Runde und das mit Erfolg. Selten habe ich nach einer offenen Con-Runde soviel positives Feedback bekommen, wie nach diesem Spiel und hatte den Eindruck, die Spieler (und Nicht-Spieler) waren geflasht.
Damit war für mich der Samstag aber auch schon durch. Vom Abendprogramm, beispielsweise der Feuershow oder dem Konzert, habe ich nichts mehr mitgenommen, sondern es bevorzugt heim zu fahren und die Nacht im eigenen Bett zu verbringen, zumal der kommende Tag sicherlich lang werden würde.
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