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Robinson Crusoe: Schiffbruch – Tag 1

Ich lebe noch – noch!

Was soll ich sagen? Dass es so kommen musste, wie es mir meine Freunde daheim prophezeit hatten? Nein, das will ich nicht gelten lassen. Ich bin meiner Bestimmung gefolgt und wenn diese mich auf dieses Eiland führt, dann soll es eben so sein.

Aber ich stecke wieder einmal Mitten in der Erzählung ohne den Anfang begonnen zu haben. Also gut, fangen wir von vorne an. So wie sich alles zugetragen hat und wie ich in diesen Schlamassel gelandet bin.

Es ist ein gutes Jahr her, dass ich den Entschluss fasste, mich auf diese Reise zu begeben. Ich wollte in die Südsee, wollte es Cook und Clerke gleichtun. Die Reise zu finanzieren, war keine besondere Herausforderung für mich. Viele meiner betuchten Zeitgenossen wollten ein Stück vom Kuchen abhaben. Und so statteten wir unser Schiff mit der modernsten Ausrüstung aus, derer ich habhaft werden konnte. Doch dies, so werden wir gleich sehen, sollte mir auch nichts nützen.

Wir erreichten unser Ziel ohne besondere Ereignisse. Vielleicht hätte uns dies ein warnendes Omen sein sollen, doch als wir die ersten Inseln erblickten, brach an Bord frenetischer Jubel aus. Wir standen in strahlender Sonne vor dem Beginn einer Zeit der Entdeckungen, der Schätze und des Ruhms …

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Der Sturm überraschte uns dann völlig unvorbereitet. Ebenso die scharfkantigen Riffe unter der aufgewühlten See. Jede Seele an Bord bemühte sich die Segel im Zaum zu halten, die Ladung und letztlich nur noch sich selbst zu retten. Vergeblich!

Als ich meine Augen wieder öffnete, war der Sturm wie weggeblasen. Ein strahlend blauer Himmel über mir und die Sonnenstrahlen wärmten meinen geschundenen Leib. Noch schmeckte ich das Salz in meinem trockenen Mund und eine raue, feuchte Zunge leckte mein Gesicht.

Der Teufel soll mich holen! Da strande ich auf einer verfluchten Südseeinsel und das erste Lebewesen dem ich begegne ist ein räudiger Köter, der nicht besseres zu tun hat als mich mit seiner stinkenden Zunge abzulecken!

Aber was beschwere ich mich? Als ich mich aufsetzte und meinen Blick über meine neue Situation schweifen ließ, musste ich feststellen, dass ich es deutlich schlechter hätte treffen können. Unter anderen Umständen hätte man diesen idyllischen Strand …

Was war das? Unweit von mir regte sich ein schwarzer Schatten im Wasser. Sollte es doch noch jemand vom Schiff geschafft haben? Ich richtete mich auf und humpelte zu der Gestalt an der Wasserlinie. Mühsam zog ich ihn an Land, denn aus eigener Kraft schien er dies kaum noch zu vermögen.

Aber nein, es war niemand von der Besatzung, keiner von meinem Team. Aber ein menschliches Wesen. Ein gleichgesinntes Opfer dieses Orkans. Ich zog ihn in den Schatten der Palmen, wo er sich ausruhen konnte. In den Vertiefungen einiger größerer Blätter konnte ich klares, frisches Wasser finden, mit dem ich unseren Durst stillen konnte. Morgen, so habe ich den Hund getauft, der nicht von meiner Seite wich, und ich hielten anschließend an seiner Seite wache und starteten eine Bestandsaufnahme.

Meine Blessuren waren nicht allzu schwerwiegend. Ein paar Schrammen und blaue Flecken, aber nichts bedrohliches. Freitag, so taufte ich die arme Seele, die ich aus dem Wasser gezogen hatte, schien äußerlich in vergleichbarer Verfassung zu sein.

Von meiner teuren Ausrüstung hatte ich nicht viel bergen können. Mein Tagebuch und meine Bibel haben überlebt. Ich hatte sie in Öltuch eingeschlagen in meiner Tasche. Auch das Wetterglas, das uns nur leidlich vor dem aufbrausenden Sturm gewarnt hatte, ist noch da. Ein Kompass oder ein Messer wären jetzt wahrscheinlich hilfreich, aber die hatte ich nicht am Leib, als ich bei dem Sturm von dem sinkenden Schiff über Bord ging.

Freitag ist irgendwann wieder zu sich gekommen. Ich verstehe nicht, was er mir sagen will. Die Laute mit denen er spricht, scheinen mir ebenso fremd, wie das Gebell von Morgen. Aber ich glaube, er ist mir dankbar, dass ich ihn aus den Fluten gerettet habe. Und ich bin froh, dass die beiden da sind!

Pläne schmieden

Wohlan, wir haben bereits genug Zeit vertrödelt und so langsam meldet sich auch mein Magen. Es scheint vor Fischen nur so zu wimmeln, auch tragen gottseidank einige der Palmen Früchte, sodass wir vermutlich erst einmal keinen großen Hunger leiden werden.

Aber wenn ich so an die Erfahrungen der letzten Wochen zurückdenke, sind die Nächte hier doch recht kalt. Einen Unterschlupf sollten wir uns einrichten. Ich denke zumindest nicht, dass wir schon heute Nachmittag gefunden und gerettet werden.

Apropos Rettung: Ein großes Feuer dürfte unser Schicksal deutlich positiv beeinflussen. Ja, wir sollten genügend Brennholz sammeln, damit wir ein wirklich großes Leuchtfeuer entzünden können, wenn ein Schiff am Horizont auftaucht.

Und dann noch Apropos Schicksal: Unweit vom Ufer dümpeln ein paar Kisten in den Wellen. Ich bin zu neugierig, was sich darin befindet. Gold wird es sicherlich nicht sein, denn dann würde sie längst auf dem Grund des Ozeans liegen. Aber sie erinnern mich ein wenig an die Vorratskisten, die wir an Bord hatten. Vielleicht ist darin ein Kompass? Ein Messer? Karten? Rum?

Möglicherweise macht es auch Sinn, mehr von diesem Stückchen Land zu erkunden. Mit viel Glück finden wir etwas, was unsere Situation allgemein verbessert. Und ich kann auch nicht ganz von der Hand weisen, dass mich mein Forscherdrang wieder gepackt hat.

Die Stimmung ist unter den gegebenen Umständen gut, ich bin motiviert! Wir werden unser Schicksal nun in die eigenen Hände nehmen. Und mit eben diesen Händen versuche ich Freitag zu bedeuten, was wir nun tun werden.

ich versuche etwas Werkzeug zu machen. Ich habe da ein paar Dinge gesehen, die sich vielleicht für eine Schaufel eignen würden, aber verflixt! Die Idee war gut und wir haben nun auch eine Schaufel – und ich habe ein paar schmerzhafte Splitter in den Fingern.

Da waren ein paar Affen im Gebüsch, ich bin mir da ziemlich sicher. Als ich ein paar Schritte auf sie zu gemacht habe, sind sie im Dickicht verschwunden. Die werden wir bestimmt nicht das letzte Mal gesehen haben.

Oh, Freitag! Was hattest Du da nur für eine gute Idee. Aus einem guten Stück Holz hat er eine Schleuder gebaut. Mir scheint, er hat kein gutes Gefühl bei den Affen. Im Umgang mit der Schleuder scheint er aber noch nicht so versiert zu sein, denn gleich der erste Versuch führte dazu, dass er sich selber verletzt hat. Freitag, mein guter, Du musst vorsichtiger sein. Ich will Dich nicht verlieren!

Ich nutze das verbliebene Tageslicht und sehe ich mich mit Morgen ein wenig um. Es ist immer gut, wenn man seine Umgebung genauer kennt. Und es hat sich gelohnt! Morgen hat mich schnurstracks zu einem Fluss mit Süßwasser geführt. Und nicht nur das, es sind zahlreiche Fischen darin! Ein umgestürzter Baum bot sich zudem an, von mir mitgenommen zu werden. Ach was! Ich rufe Freitag und wir bleiben einfach heute Nacht hier. Wir haben hier wie da keinen geeigneten Unterschlupf, aber eine Nacht im Freien werden wir wohl überleben. Und der Gedanke daran im Fluss ein Bad zu nehmen und endlich Salz und Sand von meinem Leib zu spülen.

Wir haben viel geschafft an diesem ersten Tag im Paradis. Morgen bauen wir darauf auf …

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