#RPGaDAY2015 – Frage und Antwort 22

Nach all den langweiligen Fragen der diesjährigen #RPGaDAY2015 Aktion heute endlich einmal eine Frage, die etwas mehr an Antwort zulässt:

Wie sieht für dich eine perfekte Spielumgebung aus?

(Perfect gaming environment?)

Natürlich ist die Spielumgebung zweitrangig, denn die schönste und beste Spielumgebung nützt mir nichts, wenn mich das Abenteuer nicht fordert, die Spieler träge und öde sind und der Spielleiter einfach einfallslos und langweilig ist. Auch habe ich auf Conventions, also unter teilweise äußerst widrigen Bedingungen (Hitze, Lärm, unbequeme Stühle) einige der besten Spielrunden erlebt. Bei der richtigen Konstellation kann ich zumindest gut genug in das Abenteuer aufgehen, dass Raum und Zeit irrelevant werden.

Wenn also die spieltechnischen Grundvoraussetzungen stimmen, dann kommt irgendwann die Spielumgebung. Und da kann man schon ins Schwärmen kommen. Ein im Stile einer mittelalterlichen Taverne hergerichtetes Kellerzimmer mit Bar, einem gewaltigen, grob behauenen Tisch, Kerzen- und Öllampen und… Bleiben wir einmal realistisch, denn mein Keller könnte zwar in so eine gemütliche Grotte verwandelt werden, jedoch ist der Aufwand so exorbitant hoch, dass ich lieber bei der Träumerei bleibe.

Eine sehr schöne Spielrunde (natürlich Call of Cthulhu) hatte ich im Turmzimmer einer Burg um die Mitternachtsstunde. Draußen war stockfinstere Nacht, der Wind heulte und ließ die Fenster klappern. Motten flatterten um die flackernde Beleuchtung. Das war Immersion pur, auch wenn uns das Abenteuer unter den Meeresspiegel führte.

Eine perfekte Spielumgebung beinhaltet für mich jedoch in der Tat einen großen Tisch. Und wenn ich groß sage, dann meine ich das auch. Der übliche Esstisch ist eigentlich schon knapp bemessen, denn wenn jeder Spieler seine Unterlagen auf dem Tisch platziert, der Spielleiter sich ausbreitet und vielleicht sogar noch eine Karte für alle gut sichtbar ausrollen möchte, dann wird klar, dass der Tisch eigentlich einen Durchmesser von 2,5 Metern nicht unterschreiten sollte. Trotz des gewaltigen Spieltischs, der keinesfalls Wackeln darf, sollte aber noch ausreichend Platz im Raum sein um problemlos ein paar Schritte zu tun. Ich persönlich stehe gerne einmal auf und wandle umher, wenn die Möglichkeit gegeben ist. Wände, an denen man zahlreiche Karten befestigen kann, idealerweise mit einer Metallplatte dahinter, so dass Magnete halten, Whiteboards (mindestens zwei Stück) und einem bestens gefüllten Kühlschrank für gut gekühlte Getränke, ein guter Kaffeeautomat ist dazu aber auch gerne gesehen. Eine Audio Anlage mit der man vom Spieltisch aus gesteuert Soundeffekte einspielen kann, Video habe ich bislang noch nie vermisst, sehe ich als nicht erforderlich. Belüftungsmöglichkeiten, so dass die Luft im Raum nicht stickig wird, der Raum aber wohl temperiert bleibt. Dazu Nachbarn und Mitbewohner, die sich nicht durch nächtliches Gewürfele oder seltsames Skandieren belästigt oder gar bedroht fühlen. Das kommt meiner Vorstellung von einer perfekten Spielumgebung schon sehr nahe.

Man wird ja noch mal Träumen dürfen…

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Sal

    Meine Erfahrung mit Spieltischen ist, dass sie nie zu Groß sind, aber immer zu klein, aber es geht trotzdem immer irgendwie.

    Ich habe bereits auf zwei Miniklapptischen zu viert gespielt, an denen beim Essen bereits zwei Leute zu viel sind (zzgl. Spielleiter). Dort haben wir nicht mehr oder weniger als zu viert (zzgl. SL) oder zu sechst (zzgl. SK) an einem riesigen Acht-Personen-Tischen um jeden Zentimeter Platz zum Würfeln gekämpft. Irgendwie nutzt man den Platz dann doch immer bis auf den letzten Zentimeter. : D

    Beste Grüße
    Sal

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