RPG-Blog-O-Quest August 2017: Meister, Spielleiter und Co. – Die Antworten

Heute ist der letzte Tag diverser Blogaktionen im Rollenspiel Umfeld. Auf der einen Seite geht heute die letzte Frage für die #RPGaDAY Aktion ins Rennen, zum anderen geht nun auch der RPG-Blog-O-Quest Monat August zu Ende. Die Fragen für letztere Maßnahme gingen dieses mal auf meine Kappe und heute möchte ich – wie angekündigt – auch meine Antworten dazu liefern, wobei ich die letzte Minute des Monats nutze um dann auch das Schlusslicht zu bilden.

Der Fragenkatalog für den RPG-Blog-O-Quest im August befasste sich vorrangig mit dem Spielleiter im Rollenspiel, einer Rolle in der ich mich am häufigsten und irgendwie auch am liebsten wiederfinde.

Die Antworten

  1. Am liebsten spiele ich Rollenspiele mittlerweile online von meinem heimischen PC aus, denn dort habe ich alles schnell im Zugriff, mich “perfekt” eingerichtet und kann mich auf das Spiel voll und ganz einlassen. Die zweite Wahl ist dann das Spiel bei mir daheim, das ist dann doch eine Komfortzone, die ich genieße. Vor allem als Spielleiter, der auch schon mal gerne etwas vorbereitet, entfällt dann auch der aufwendige Transport.
  2. Ich bin unheimlich gerne Spielleiter, da ändert auch der irre Aufwand in der Vorbereitung nichts dran und ich freue mich immer wieder, wenn ich eine Runde leiten kann und wir zusammen Spaß haben. Ich gebe mir große Mühe in der Vorbereitung und konzentriere mich auch während der Runde und erwarte dies dann allerdings auch von den Teilnehmern, aber was ich dann nicht leiden kann, ist, wenn Teilnehmer der Spielrunde kurzfristig (in letzter Sekunde) absagen oder “unentschuldigt” fehlen – oder bei Con-Runden, bei denen sich Spieler in die Liste eintragen, sich dann aber kurz vor Spielbeginn wieder austragen und auf diese Weise die Runde platzen lassen.
  3. Als Spieler bin ich eher selten zu sehen, denn die spärliche Zeit, die mir neben Job, Familie, der Spielleitung und anderen Hobbies verbleibt, reicht dann nur selten für ausschweifendes eigenes Spiel aus. Dennoch schlüpfe ich immer wieder gerne in diese Rolle um mich rollenspieltechnisch “weiterzubilden”. Meiner Meinung nach sollte jeder Spielleiter gelegentlich wieder einmal in die Rolle eines Spielers schlüpfen um diesen Blickwinkel aufzunehmen und mit den Erkenntnissen sein eigenes Spielleiterdasein zu verbessern. Nur als Spieler spürt man, wie das ein oder andere wirkt. Darüber hinaus bin ich allerdings auch jemand, der ein neues Spiel gerne erst einmal selber spielt, bevor er sich als Spielleiter damit auseinandersetzt – es gibt aber paradoxerweise bei mir auch genügend Fälle, wo dem nicht so ist.
  4. Meister, Gamemaster (GM), Spielleiter oder Spielleitung (SL) – die Bezeichnung ist mir eigentlich schnuppe und die Diskussion darum finde ich eher müßig, jedoch das gekünstelt genderbefreite “Spielleitung” finde ich äußerst anstrengend und produziert mir immer eine Gänsehaut. Die Form versachlicht in meinem Sprachverständnis die Person des Spielleiters (oder der Spielleiterin) zu sehr. Wenn mich jemand Meister nennt, fühle ich mich (schmunzelnd) geehrt, Spielleiter ist gut und Michael ist auch völlig in Ordnung – wenngleich derer leider zu viele existieren und dies daher am Tisch oder in Onlinerunden schon mal zu Verwirrungen führen kann.
  5. Wie bereitest du dich auf eine Spielrunde (als Spielleiter und/oder als Spieler) vor? Als Spielleiter ist die Vorbereitung auf eine Spielrunde schon sehr aufwendig. Abenteuer aussuchen (welches passt zeitlich und inhaltlich zur Runde), lesen, Notizen (Mindmap) machen, noch mal lesen, Internetrecherche zu historischen und geographischen Gegebenheiten, Handouts und Bilder zusammensuchen und/oder erstellen und ausdrucken. Oft passiert ein Großteil davon in den 24 bis 48 Stunden vor der Spielsitzung – ja, ich bin ein Aufschieber.
    Als Spieler ist die Sache deutlich entspannter: Würfel [Leute, wo gibt es denn das, dass gefühlt ein Drittel der Spieler auf einer Convention ihre eigenen Würfel “vergessen” haben?!?], Stift und Papier einpacken, optional noch Wasser aus dem Kühlschrank in die Thermosflasch [ja, ich bin weg von meiner geliebten Cola!] kippen, noch optionaler Chips, Schokolade oder Gummibärchen [auch da kann ich mittlerweile gut ohne] kaufen und los gehts. Es muss schon ein besonderes Setting sein, dass ich mich dann als Spieler auch noch tiefergehend vorbereite, also inhaltlich Recherche zum Setting betreibe.
    Seltsam, als SL wünschte ich mir manchmal, dass meine Spieler sich auf ihre Rolle und die Regeln etwas besser vorbereiten, aber selber tue ich es dann auch eher selten. Vielleicht aber auch nur, weil ich zu selten als Spieler in längeren Kampagnen zu finden bin.

Und weil wir mitten in der Convention Saison stecken war da noch die traditionelle Bonusfrage: Auf einer Rollenspiel Convention spiele ich sehr gerne – na? – Call of Cthulhu, weil ich mich da halt zuhause fühle. Aber so einseitig bin ich nicht wirklich, denn ich teste hier gerne auch andere Systeme, sowohl als Spieler als auch als Spielleiter. Was sich bei der Lektüre oder Produktbeschreibung als interessant oder spannend dargestellt hat, ist am Spieltisch nicht selten gänzlich anders. Aber auch der Gegenteil ist der Fall, vor allem wenn der Spielleiter Feuer und Flamme von dem angebotenen Spiel ist, springt der Funke schnell über.

Das war es dann auch schon wieder für diese RPG-Blog-O-Quest. In diesem Monat sind viele meinem Aufruf gefolgt und haben die 5+1 Fragen in ihren Blogs beantwortet. Vielen Dank dafür! Einen Großteil der Teilnehmer findet man im Kommentarbereich des Eröffnungsbeitrags wieder. Wer also wissen möchte, warum die Küche der bevorzugte Ort unter den Rollenspielern zu sein scheint und dass “Spielleiter”, bzw. “Spielleiterin” der präferierte Begriff ist, findet dort auch die Links zu den jeweiligen Beiträgen.

Diejenigen, die sich nicht in den Kommentaren verewigt haben, können auch im Forum gefunden werden – eine imposante Liste an Antworten, wie ich dieser Tage feststellen durfte.

Wie der RPG-Blog-O-Quest funktioniert?

Und für die, die den monatlichen RPG-Blog-O-Quest immer noch nicht kennen, ist hier auch noch einmal die Erläuterung zu der monatlichen Aktion zusammengefasst:

  • An jedem Monatsersten stellen unterschiedliche Blogs, organisiert über das Forum auf RSP-Blogs, dem Rollenspielvolk fünf +1B Fragen (in der Regel in Form von Lückentexten), um deren Beantwortung auf Blogs, in Podcasts, in Vlogs oder in Foren gebeten wird.
  • Jeder Monat erhält ein Hauptthema um den sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung der Links freuen sich die Ausrichter.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten ist herzlich Willkommen.
  • Die “RPG-Blog-O–Quest” Logos (alle drei sind auf dieser Seite dargestellt) dürfen selbstverständlich in den Beiträgen benutzt werden.

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