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Bild: © Walt Stoneburner / Flickr, (modified) CC-BY
Bild: © Walt Stoneburner / Flickr, (modified) CC-By (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)

Ritter Bogo und wie er auszog um den Drachen zu bekämpfen

In einer gewaltigen Burg lebte einst ein großer Ritter. Der Ritter war so groß und stark, dass ihm keiner das Wasser reichen konnte. Seine Untertanen waren glücklich und zufrieden unter seinem Schutz, denn niemand wagte es in das Land des Ritters einzufallen.

Eines Tages kam ein kleiner Bauer zum Ritter und sprach: “Herr, ich möchte Euch mein Leid klagen, denn meine ganze Ernte ist vernichtet. Ein gewaltiger Drache ist über meine Felder geflogen und hat sie mit seinem Feuer verbrannt.”

Der Ritter war erzürnt und sprang von seinem Stuhl auf. “Der Drache soll mich kennenlernen”, sagte er zu dem Bauern. “Geh heim, ich werde mich sofort darum kümmern.”

Die abenteuerliche Geschichte um Ritter Bogo und den Drachen entstand am Abend des 11. Januars 2018 in Zusammenarbeit mit meinem vierjährigen Sohn Tom. Anstelle einer Gute-Nacht-Buchlesung, und ein wenig inspiriert durch die Geschichte von Gary Gygax, die ich just gelesen hatte, wagte ich das Experiment mir spontan eine Geschichte einfallen zu lassen.

“Ich erzähle Dir heute eine Geschichte über einen Ritter. Was soll in der Geschichte alles vorkommen?”, fragte ich den Kleinen vorab.

“Ein Ritter, ein Drache und eine Prinzessin”, waren seine Wünsche.

Damit legte ich los. An einigen Stellen habe ich den Kleinen dann eingebunden und gefragt, wie denn der Ritter aussehen solle, welche Waffen er habe oder was er Ritter nun tun solle. Manche Ideen hat er auch ohne Fragen in die Geschichte mit eingeworfen. Toms Antworten, bzw. Stichworte habe ich in dieser Nacherzählung einfach mal mit eckigen Klammern eingebaut. Ein paar seiner Ideen dazu konnte ich dabei eindeutig auch einem besonderen Kinderbuch zuordnen: Mein Papa ist ein Ork .

Und so entwickelte sich dann das Abenteuer um den farbenfrohen Ritter mit der Pistole, an deren Ende ich dann feststellen musste, dass ich dem Helden nicht einmal einen Namen verpasst hatte. Also frage ich zum Abschluss, wie denn der Ritter heißen solle.

“Bogo”, war die Antwort, “Ritter Bogo.”

Die Geschichte hatte meinen Sohn immerhin so fasziniert, dass er während der Erzählung noch seinen Ritterhelm und sein Holzschwert haben wollte und am folgenden Tag eine große Ritterburg mit seinen Bausteinen gebaut hat und dort eine kleine Armee an Rittern, von denen mindestens zwei Bogo hießen, einziehen ließ.

Aber auf das Vorlesen von zwei weiteren Gute-Nacht Geschichten aus seinen Büchern bestand er an dem Abend dennoch.

“Wartet nicht mit dem Abendessen auf mich,” sprach der Ritter zu seinen Bediensteten, “denn ich ziehe sogleich los um den großen Drachen zu töten! Holt mir meine Waffen, meine Rüstung und mein Pferd!”

So steckte man den Ritter in seine [rot, schwarz, weiß, gelbe] Rüstung [mit lilafarbenen Streifen] und hob ihn auf sein [rot, gelbes] Pferd. Er setze sich seinen Helm auf, der mit einer riesigen [rot leuchtenden] Feder verziert war. Die Feder besaß magische Kräfte und beschützte den Ritter vor allen Gefahren. Aus seinem Waffenarsenal wählte der Ritter [eine Pistole, eine Keule, eine Axt und ein Schwert] aus. Allerdings waren das viel zu viele Waffen, als dass er sie alle hätte alleine tragen können und so folgten dem Ritter auf seinem Pferd drei seiner Männer [mit einer Schubkarre], auf der die Waffen transportiert wurden.

Der Weg von der Burg führte zunächst über gepflasterte Straßen, doch jenseits des Dorfs waren es nur noch festgetretene, unebene Feldwege und je näher der Ritter dem Berg kam, in dem der Drache hauste, desto schlechter wurden die Wege, bis es nur noch schlammige Trampelpfade waren in denen der Ritter mit seinem Pferd nicht mehr voran kam.

“Nun denn”, sagte der Ritter, “dann muss ich nun wohl zu Fuß weiter. Und damit ich nicht so schwer bin, nehme ich nur [meine Pistole] mit. Ihr bleibt hier und wartet auf mich.”

Damit steckte der Ritter die Pistole in seine Rüstung und marschierte weiter.

Der Berg war von gewaltiger Größe und eigentlich war es nicht nur Berg sondern vielmehr ein Vulkan aus dessen Spitze Rauch in den Himmel emporstieg. Etwa in der Mitte des Berges, auf halber Höhe, war der Eingang einer Höhle zu erkennen, in der wohl der Drache leben musste. Also blieb dem Ritter nichts anderes über als sich auf den mühsamen Weg den Berg hinauf zu begeben.

Vor der Höhle angekommen, setzte sich der Ritter erst einmal schnaufend auf einen Felsen um sich auszuruhen. Was mochte ihm in der Höhle wohl alles begegnen, fragte er sich.

Nachdem er Ritter sich ausgeruht hatte, setzte er seinen Helm wieder auf, zog seine Pistole und begab sich vorsichtig in die Höhle vor ihm. Bereits nach wenigen Schritten war es so dunkel, dass der Ritter nichts mehr erkennen konnte, bis auf einen Feuerschein am anderen Ende. Langsam schlich er darauf zu und erkannte alsbald im Schein der Flammen zwei Wesen an einem grob gezimmerten Tisch sitzen. Als er noch näher kam, erkannte er, dass es sich nicht um Drachen handeln konnten.

“He da”, sprach er die beiden mit autoritärer Stimme an. “Wer seid ihr und was macht ihr hier in der Höhle?”

Mein Papa ist ein Ork
Das kleinere Wesen sprang auf und versteckte sich hinter dem Rücken des größeren. “Wir sind [Papa Ork] und [Sohn Ork]. Wir wohnen hier in dieser Höhle!”

“Ach so”, antwortete der Ritter überrascht. “Ich dachte, hier haust ein gefährlicher Drache.”

“Dem ist auch so”, sagte Papa Ork. “Wir haben einen Drachen bei uns zur Untermiete in einem Zimmer aufgenommen. Der Drache ist allerdings gerade nicht da, sondern zum Einkaufen ausgeflogen.”

“Nun, das glaube ich allerdings nicht”, widersprach der Ritter. “[Drachen gehen nicht einkaufen], vielmehr zerstört er wohl wieder die Felder meiner Leute. Dafür muss ich ihn zur Rechenschaft ziehen.”

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Thomas

    Wo bekomme ich die tollen Charakterbögen her?

    lg

    1. Michael L. Jaegers

      Ja, das ist so eine Sache. Da die Bilder auf dem Bogen aus dem Internet gezogen wurden, gäbe das erhebliche Urheberrechtsprobleme. Und da meine Zeichenfertigkeiten denen eines Sechsjährigen entsprechen, versuche ich erst garnicht selber hübsche Bilder zu malen. Aber ich habe da mal einen Profi drangesetzt und sollte das noch einmal forcieren, damit es hier dann auch bald einen Download gibt.

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