Trinkwasser als kostbares Gut, auch im 21ten Jahrhundert
Seit 1992 wird am 22. März eines jeden Jahres der internationale Tag des Wassers abgehalten. Die Vereinten Nationen (UN) haben diesen Tag ins Leben gerufen um auf die Bedeutung und die Knappheit des Trinkwassers hinzuweisen. Zwar besteht die Erdoberfläche mehr als 72% aus Wasser, doch Trinkwasser ist in nur deutlich geringerer Menge (3,5%) verfügbar. Die Bedeutung des Trinkwassers wird alleine schon dadurch deutlich, dass der erwachsene menschliche Körper aus 60-70% Wasser besteht und um diesen gesundheitlich relevanten Pegel aufrecht zu erhalten, müssen ihm täglich 2 bis 3 Liter hinzugefügt werden. Der Mensch kann maximal 7 Tage ohne Wasseraufnahme überleben – in Idealfällen.

Seleneos / photocase.de
Dramatisch ist die Tatsache, dass auch im 21ten Jahrhundert nur jeder achte Mensch Zugang zu sauberem Trinkwasser gegeben ist. Auch in Industrieländern gibt es hier immer wieder Probleme. Aktuell ist hier ein Blick auf Japan ausreichend, denn das Trinkwasser ist durch die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in vielen Regionen nicht mehr verfügbar. Verschärfend wird nun das Wasser, welches verfügbar ist, durch die Reaktorkatastrophen in Fukushima radioaktiv verseucht und ist damit nicht mehr verwendbar. Im Jahr 2010 wurde der freie Zugang zu Trinkwasser von den Vereinten Nationen zu einem Menschenrecht klassifiziert.
Weltweit finden am 22. März Aktionen statt um auf diese Situation aufmerksam zu machen. Weitere Informationen und Hinweise zu Aktionen in der Nähe zum internationalen Tag des Wassers finden sich auch auf den Internetseiten der UN Initiative UN Water.
Handeln kann jeder Einzelne auf vielfältige Weise um das kostbare und beliebte Gut Wasser zu schützen oder zu fördern. Hier eine kleine, nicht vollständige Liste, auf der für jeden etwas dabei ist:
- Duschen statt Baden
- beim Duschen den Wasserhahn nicht ganz so weit aufdrehen oder nicht länger als nötig unter der Brause stehen bleiben (Hierzu gibt es auch einfache Scheiben, die in die Wasserleitung eingelegt werden und die Wassermenge so begrenzen.)
- für die Toilettenspülung (und auch Waschmaschinen) und insbesondere die Gartenbewässerung kann Regenwasser verwendet werden (Dies erfordert natürlich bauliche Maßnahmen, aber wer gerade baut oder saniert kann dies relativ einfach berücksichtigen. Die Kommunen “fördern” dies übrigens oft auch durch eine Reduktion der Regenwassergebühren.)
- Spenden an Organisationen wie UNICEF. Insbesondere UNICEF hat das Thema Wasser auf dem Programm und baut Brunnen, aber auch sanitäre Anlagen. Spenden können diesbezüglich auch zweckgebunden erteilt werden.
Und bei all dem Guten Willen und Vorsätzen: vielleicht trinken wir am heutigen Tag einfach mal ein Glas auf das Wasser – natürlich kühles, klares, alkoholfreies Wasser ;-)