#RPGaDAY 2017 – Fragen und Antworten 21 bis 27

Die letzte volle Woche der #RPGaDAY Aktion ist vorbei, so dass hier noch einmal sieben weitere Fragen zum Thema Pen&Paper Rollenspiel aus meiner Sicht beantwortet werden. Die dann noch ausstehenden Fragen werden am Monatsletzten beantwortet werden und wie meine Antworten zu den Fragen der letzten Woche lauteten, konnte man bereits letzten Sonntag lesen.

Um was es sich genau bei #RPGaDAY handelt, wie man dabei mitmachen kann und welche Fragen dort gestellt werden, findet man in meinem Ankündigungsartikel zur Aktion.

21. Welches Rollenspiel macht das meiste aus möglichst wenig Worten?

(Which RPG does the most with the least words?)

Bei dieser Frage musste ich nun wirklich lange grübeln. Zunächst ist mir nur NIPA’JIN eingefallen, doch vielleicht ein wenig mehr noch holt “Geh nicht in den Winterwald” [ich möchte eine Sonderausgabe mit dem Titel “Geh nicht in den Westerwald” beantragen] aus seinen knappen Worten heraus. Das Regelsystem ist so exorbitant schlank, dass das Buch eigentlich nur Fluff beinhaltet. Und dennoch verspricht es schöne Gruselabenteuer, die man sich wirklich am Lagerfeuer ohne aufwändiges Spielmaterial und Regelwerk erzählen kann.

22. Welche Rollenspielsysteme fallen Dir am leichtesten zu spielen?

(Which RPGs are the easiest for you to run?)

Regelschlanke, erzählorientierte Rollenspielsysteme wie halt Call of Cthulhu, Private Eye, Savage Worlds, Paranoia, Space 1889 und so weiter. Ganz im Gegensatz zu Shadowrun, das schwarze Auge, etc. Viel mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen.

23. Welches Layout eines Rollenspiels lässt Dir die Kinnlade am weitesten herunterklappen?

(Which RPG has the most jaw-dropping layout?)

Vermutlich ist das immer noch das Degenesis Rollenspiel in der Rebirth Edition. Das liegt nicht nur an den Innenillustrationen, sondern auch an der Tatsache, dass gefühlt jede Seite völlig individuell gestaltet und gesetzt ist, das dürfte ein nicht unerheblicher Aufwand gewesen sein. Und was das betrifft, ist das doch eher unerreicht. Nicht ganz so diesen Wow Effekt hat das kleine Rollenspiel Geh nicht in den Winterwald aus dem System Matters Verlag. Das gefällt mir auch der Schlichtheit wegen.

24. Benenne einen Zahle-soviel-Du-willst Verlag, der mehr verlangen sollte.

(Share a PWYW publisher who should charge more.)

Angeblich kommt ja bei Zahle-soviel-Du-willst im Mittel mehr dabei herum, als wenn ein regulärer Preis vorgegeben wird. Bei mir funktioniert Pay-what-you-want allerdings überhaupt nicht. Damit man das nun nicht falsch versteht, ich bin bereit für gute Dinge gutes Geld zu bezahlen und die Leistung oder Arbeit zu würdigen. Aber wer seinen Wert nicht kennt, darf sich nicht wundern, wenn auch nichts dafür gezahlt wird. Viel zu oft ertappe ich mich dabei, wie ich für Pay-what-you-want Artikel nur den Mindestbetrag von beispielsweise einem Dollar zahle. Hätte der Anbieter eine Empfehlung ausgesprochen im Sinne von “Wenn es Dir gefällt und Du es kannst, gib mir 10 $, Du kannst mir aber auch mehr oder weniger dafür geben” hätte das vermutlich den Effekt, dass ich dann die 10 $ zahle.

Soviel zur Psychologie. Ansonsten kenne ich nicht so viele Verlage, die Pay-what-you-want tatsächlich anbieten, vor allem keine, die ich als Antwort auf diese Frage benennen könnte, scheint aber in Deutschland wohl auch verlagsseitig weniger genutzt zu werden.

25. Was ist der beste Weg um sich bei Deinem Spielleiter zu bedanken?

(What is the best way to thank your GM?)

Ein paar Tugenden aufleben zu lassen, kann dem Spielleiter reichen: Sei pünktlich, packe (nicht nur in der Story) mit an und bedanke Dich, wenn es Dir gefallen hat und sage es ihm ehrlich, wenn nicht.

26. Welches Rollenspielsystem liefert die nützlichsten Hilfsmittel?

(Which RPG provides the most useful resources?)

An Handouts ist sicherlich das Call of Cthulhu Rollenspiel unschlagbar. Ich mag manchmal gar nicht selber ein Abenteuer dafür kreieren, da ich nicht so schöne, stimmige Handouts erstellen kann. Auch die Quellenbände, so man diese als Hilfsmittel betrachtet, sind in den Ausgaben für die 2. und 3. Edition wirklich gut. Für die 7. Edition konnten mich die Quellenbände noch nicht wirklich überzeugen, zu viele allgemein bekannte, oberflächliche Informationen, zu wenig Tiefgang, den ich als Mehrwert erwartet hätte.

Die Spielkarten für das Paranoia Rollenspiel finde ich auch durchaus nützlich. Das Initiative-Ermittlungsverfahren kann mich zwar noch nicht ganz so Überzeugen, aber alleine die Tatsache, dass man sein Equipment “auf der Hand” hat, hat etwas.

27. Welches sind Deine unverzichtbaren Werkzeuge für ein gutes Spiel?

(What are your essential tools for good gaming?)

Meine Fantasie (Vorstellungskraft), ein paar gute Würfel und ein Satz an Mitspielern, die sich gegenseitig im Spiel die Bälle zuspielen und mit mir zusammen das Spiel gestalten – und nicht nur wollen. Ok, die Spieler sind keine Werkzeuge …

 

So, das war es für diese Woche. Am kommenden Sonntag folgen dann die nächsten sieben gebündelten Antworten von mir.

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