Jonathan L. Howard: Carter & Lovecraft – Das Erbe

Es ist vielleicht etwas gewagt, ein Buch mit dem Namen des amerikanischen Autors H. P. Lovecraft zu versehen, wenn es sich weder um eines seiner Werke, noch um ein Fachbuch dazu handelt. Doch bei Carter und Lovecraft des britischen Autors Jonathan L. Howard handelt es sich um eine moderne Fiktion, die sich an den Werken von Lovecraft orientiert und mit einer ganzen Reihe an Referenzen auf seinen Kosmos aufwartet.

Daniel Carter ist Polizist, genauer gesagt Ermittler bei der Mordkommission, dem es gelingt einen sadistischen Serienmörder aus dem Verkehr zu ziehen. Doch in diesem Zuge nimmt sich sein langjähriger Partner noch am Tatort das Leben. Weitere Untersuchungen werfen mehr Fragen als Antworten auf, denn abgesehen vom völlig unerklärlichen Selbstmord, wundert man sich auch darüber, warum der Serienmörder mit einer ungeladenen Waffe auf die Polizisten zielte. Wollte er von den Polizisten erschossen werden? Was ist das für eine ungewöhnliche Wand, die der Täter am Ort aufgebaut hat und auf der merkwürdige Strukturen abgebildet sind?

Carter & Lovecraft: Das Erbe
Carter bleibt nicht mehr lange bei der Polizei und versucht sich als Privatdetektiv un stellt so Ehebrechern nach, bis ein alter Rechtsanwalt in seinem Büro auftaucht und ihm eröffnet, dass er ein Erbe antreten kann. Ein entfernter Verwandter wurde nach mehreren Jahren der Abwesenheit für tot erklärt und hat Carter in Providence ein altes Haus hinterlassen. Bei einer Besichtigung seines neuen Eigentums muss Carter dann feststellen, dass es sich nicht nur um ein Haus, sondern um eine gut geführte Buchhandlung mit antiquitarischen Schätzen handelt, geführt von einer jungen Frau mit dem Namen Emily Lovecraft.

Dann beginnen die Verwicklungen: Ein ertrunkener Mann ohne Wasser, ein förmlich explodierter Casinobetreiber und Carters ungewöhnliche Träume. Das es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann, ist Lovecraft Kennern schnell klar, für Carter & Lovecraft dauert das hingegen noch eine geraume Weile, bis sie sich in die Höhle des Löwen vorwagen um die Welt zu retten.

Titel Carter & Lovecraft - Das Erbe
Autor Jonathan L. Howard
OriginaltitelCarter & Lovecraft
Verlag Cross Cult
Seiten 398
ISBN-10
ISBN-13
3864258545
978-3864258541
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Preis 18,00 €
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Jonathan Howard nimmt mit feiner Ironie viele Klischees aufs Korn. Sowohl die cineastisch aufbereiteten Serienmörder als auch das übliche Bild eines Privatdetektivs bekommen in Carter & Lovecraft einige Spitzen ab. Doch auch diverse Veröffentlichungen und Ausartungen rund um den Cthulhu Mythos werden elegant eingebaut und lockern das Werk angenehm auf. So schreckt der Autor auch nicht davor zurück dem eher als rassistisch einzuordnenden Autor H. P. Lovecraft mit Emily eine afroamerikanische Großnichte anzudichten. Anders als in vielen Werken Lovecrafts bleiben seine Protagonisten letztlich bei Verstand, wenngleich sich für sie viel verändert hat und die Welt nicht mehr so ist, wie sie einmal war.

Optisch ist das Buch ansprechend, hat in der deutschsprachigen Fassung von 2016 auch eine gelungene Covergestaltung erhalten, die das englische Original  sogar noch einmal toppt. Der Preis ist mit 18 € allerdings recht hoch angesetzt, doch für einen Spartenverlag mit geringer Auflagenzahl vermutlich anders kaum zu realisiere. Als E-Book erhält man das Buch hingegen zu einem Bruchteil des Preises.

Fazit

Daumenwertung 3 von 4
3 von 4
Waite-Frauen

Carter und Lovecraft ist amüsant zu lesen und kurzweilig. Es handelt sich allerdings um einen guten Mystery Roman, der bisweilen spannend, doch nie gänzlich fesselnd wird. Während ich immer wieder mit einem abstrusen Ende gerechnet habe, ist das Werk gelungen abgerundet. Einige Fragen bleiben zwar unbeantwortet und vieles lediglich angedeutet, doch dies macht letztlich seinen Reiz aus. Nicht umsonst hat das Werk einen Untertitel (“Das Erbe”) erhalten und könnte unter Anknüpfung an die losen Ende durchaus mit weiteren Bänden fortgeführt werden. Von mir also auf jeden Fall ein Daumen hoch für Jonathan L. Howard: Carter und Lovecraft .

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