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Bild: © Sergey Klimkin / Pixabay (modifiziert)

Gedanken zu Rezensionsexemplaren von Büchern

Rezensionsrichtlinien

Rezensionsrichtlinien

Und diese Transparenz gilt auch dem Verlag gegenüber. Meine Rezensionsrichtlinien sind im Vorfeld bekannt. Wer sich damit nicht einverstanden sieht, schickt mir besser kein Rezensionsexemplar. Drei Punkte dazu erachte ich als durchaus noch einmal zu erwähnen:

  1. Unaufgefordert zugesandtes Material ist durchaus willkommen, kann aber nicht mit einer Besprechung, vor allem nicht in ggf. kurzfristiger Zeitspanne garantiert werden. Mir zuvor eine Anfrage zukommen zu lassen, kann da vielleicht Verstimmungen oder Enttäuschungen vermeiden. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden und Rezensionen mache ich in meiner Freizeit.
  2. Ich bin durchaus ein Freund von E-Books. Sie lesen sich leichter, aber mein Herz gehört dem Totholz. So betrachte ich bei Buchrezensionen auch das Produkt als Ganzes, also inklusive Cover, Papier und Verarbeitung an und für sich. E-Books kann man mir zwar zu Rezensionszwecken senden, vor allem da es oftmals schon vor der Printausgabe bereit steht, aber nicht zuletzt auch aus dem Aufwandsaspekt meinerseits (siehe Stundensatz) sehe ich es als fairer an, wenn ich (auch) das wertigere, physikalische Produkt, so es denn existiert, zur Begutachtung/Entschädigung erhalte.
  3. Nochmals, ich lese in meiner Freizeit, es ist ein Hobby und so sollten auch die Themen passen. Ich habe gewisse Interessen und Vorlieben und dementsprechend sollten auch die Produkte passen, die ich rezensieren soll. Wer mir mit einem schnulzigen Liebesroman oder ein Fachbuch zum Thema Stoffbatiken um die Ecke kommt, könnte bei mir auf blinde Augen stoßen.

Aktiv angefragt, im Sinne einer Initiativbewerbung, habe ich bislang noch nie ein Rezensionsexemplar. Dies liegt vermutlich daran, dass ich einen SUB habe, der meine Körperlänge um das doppelte übersteigt und das Objekt der Begierde in der Regel bereits erworben habe, wenn mir einfällt, dass ich ja auch eine Anfrage an den Verlag hätte stellen können. Aber das heißt nicht, dass ich dies nicht doch einmal machen würde. Wohl aber habe ich mich das ein oder andere mal gemeldet, wenn denn jemand in den sozialen Netzwerken um die Rezensionen eines Buchs gebeten hat.

Follow Friday

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen der Follow Friday Blogaktion von Fiktive Welten, bei der Patricia in dieser Woche die Frage Wie stehst du zu Rezensionsexemplaren? gestellt hat. Um also auf die Frage zu diesem Thema konkret zu antworten: Ich stehe Rezensionsexemplaren generell aufgeschlossen gegenüber, allerdings mit ein paar Spielregeln.

Bei der Follow Friday Blogaktion wird wöchentlich von der Initiatorin eine Frage gestellt, zu der andere Blogger aufgerufen sind einen Beitrag zur Diskussion zu liefern. Die Teilnahme ist freiwillig und unverbindlich.

Inhalt

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Sorben

    Das grade gelesene Bücher oft positiver bewertet werden, ist aber, glaube ich, ein grundsätzliches Problem. Daher ein sehr guter Tipp, das Buch erst etwas später zu bewerten.
    Wie sieht es mit der Kritikfähigkeit von Rollenspielverlagen im Gegensatz zu klassischen Verlagen aus? Hast du da Erfahrungen? Meine Beobachtung ist, dass Rollenspielverlage sehr sachlich und konstruktiv mit Kritik umgehen. Bei anderen Verlagen habe ich keine Erfahrungen.
    Ich schätze, das liegt daran, dass Regel-, Quellenbücher oder anderes Material in einer späteren Auflage verbessert werden können. Romane werden allerdings eher selten umgeschrieben :)

    1. Michael L. Jaegers

      Nun, tatsächlich habe ich in Sachen Rezensionsexemplaren bei Rollenspielverlagen nur sehr wenig Erfahrung und kann damit auch Deine These, dass diese deutlich großzügiger seien, weder stützen noch widersprechend. Tatsächlich habe ich in dem Sektor erst zwei richtige Rezensionsexemplare erhalten, wobei eines davon, das Dungeons&Workouts Fitnessbuch, nicht wirklich in diese Rubrik fällt. Alle anderen Rezensionen basieren auf selber frühzeitig erworbenen Produkten.
      Wohl weiß ich, dass meine Rezensionen von dem ein und anderen Verlag gelesen und ab und an auch schon einmal geteilt wird, naturgemäß vor allem die Beiträge, bei denen das Produkt besser weggekommen ist. Von daher – auch wenn ich an die Diskussion Ulisses vs. Teilzeithelden denke – halte ich die Rollenspielverlage nicht unbedingt für kritikfähiger. Persönlich auf einer Convention einen Verlagsvertreter auf Schwächen eines Produkts mit der Bitte um Hintergrundinfos angesprochen, wurde mir bislang immer nur mit einer ablehnenden Haltung im Sinne von “Wenn Dir das Produkt nicht gefällt, dann kauf es nicht” begegnet. Auch hier für mich kein Zeichen von Kritikfähigkeit.
      Neuauflagen, nein, besser: neue Editionen im Rollenspielbereich sind zwar nicht unüblich, aber ehrlich gesagt doch wohl nur für Produkte, die auch Umsatz bringen. Ein verrissenes, allgemein als schlecht angesehenes Spiel wird meiner Kenntnis nach nicht verbessert wieder auf den Markt gebracht. Da ist der Verlag froh, wenn er sein Lager mit den Ladenhütern endlich befreit hat und schreibt das Ding ab. Neuauflagen gibt es – böse gesprochen – nur dort, wo man viele Kunden hat und diese mit einer neuen Version noch einmal um Geld erleichtern kann – und unumstritten sind diese bei den Kritikern dann auch nicht. ;-)

      1. Sorben

        Vielen Dank für deine Einschätzung! Meintest du den Vorfall mit der Streichung aus der Verteilerliste für Rezensionsexemplare? Dazu hatte ich auch mal was geschrieben, war aber Neue Abenteuer/Ulisses oder gab es da noch was?

        1. Michael L. Jaegers

          Du hast natürlich vollkommen recht, es waren nicht die Teilzeithelden, sondern Neue Abenteuer, die die nach einem kleinen Rant über die Flut an Rezensionsmaterial zu DSA von Ulisses von der Liste der Rezensenten genommen wurden. Genau das meinte ich.

  2. FiktiveWelten

    Vernichtende Verrisse musste ich bisher Gott sei Dank noch nicht schreiben, kann mir aber vorstellen, dass gerade Kleinverlage oder Selfpublisher die Nase krausziehen, wenn man sie mit weniger als 3 Sternen konfrontiert. Inwiefern ein großes Verlagshaus dann von weiteren Rezensionsangeboten zurücktritt, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte es einmal dazu kommen, ist es einfach so. Meine Buchbesprechungen bleiben ehrlich und werden einmal veröffentlich auch nicht auf Wunsch abgeändert oder wieder gelöscht. Mir selbst ist dergleichen noch nicht passiert, aber hier und da liest man von entsprechenden Anfragen …

    Die Bewertung auf Basis von Sternen finde ich selbst auch eher suboptimal. Einerseits fällt mir die Entscheidung meist schwer und andererseits ändert sich mein Geschmack im Laufe der Zeit und einige Sterne stünden aktuell wohl in anderer Konstellation unter den Rezensionen. Allerdings kam es immer wieder zu Fragen, wieviel Sterne dieser oder jener Titel denn nun bekäme, also habe ich die Wertungen vorübergehend aufgenommen. Wohl fühle ich mich damit allerdings nicht immer … Mal schauen, inwiefern ich das doch wieder ändere.

    Die Sterne wären eine gute Idee für die nächste Follow Friday Frage – das nehme ich mal mit. :o)

    Liebe Grüße
    Patricia

    1. Michael L. Jaegers

      Oha, dann muss ich mich wohl doch schneller mit dem Thema Bewertungseinheiten befassen, als ich beim Schreiben des Beitrags gedacht hatte. Danke für die Vorwarnung ;-)

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