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Befreiung – Comedi Finaler Horror

Der Eingriff

Ärztin: „Ja? … Ah, perfekt. Gerade sprach ich noch davon. Bringen Sie das gleich hier herauf … Ja, genau, in das Zimmer des Patienten. Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren. Geben Sie bitte auch dem Team Bescheid. Danke.

So, es geht los. Ich bin zuversichtlich, dass wir sie heute Abend aus ihrem Gefängnis befreit haben.“

Duchamps: „Moment mal… ihr wollt mir doch jetzt nicht erzählen, dass ihr den ganzen Tag mit einem SCHNEIDBRENNER an mir rumschnippelt?
Nein! Das will ich nicht!
Es muss doch eine andere Lösung geben!“

Ärztin: “Keine Sorge …”

Die Geräuschkulisse nimmt zu. Die Türe geht mehrfach auf und zu, weitere Personen betreten wohl den Raum, Stimmengewirr. Qietschende und rollende Geräusche deuten darauf hin, dass wohl auch Geräte bewegt werden.

Ärztin: „War ihr Anruf bei Ihren Eltern erfolgreich? Welch ein Glück, dass einer ihrer Finger nicht in dieser Hülle steckt, nicht wahr?
So, ich muss Ihnen das Handy aber nun einmal wegnehmen. Schwester, klemmen Sie ihn bitte an den Monitor an.”

Lautes Rascheln, das Handy wird offenbar bewegt und abgelegt.

Ärztin: „Wir werden ein paar Instrumente aus der Frühgeborenenstation verwenden müssen, schließlich haben wir nur über Ihren Finger und ihr Gesicht die Möglichkeit Zugänge zu legen …“

Duchamps: „Ihr seid doch bescheuert.
Lasst mich los, ich will hier raus.“

Ärztin: „Beruhigen Sie sich, wir tun ja alles erdenklich Mögliche, um genau dies zu erreichen.“

Schwester: „Der Zugang liegt, Frau Doktor.“

Ärztin: „Sehr gut, Infusion anklemmen und …“

Duchamps: „Ich will das nicht … ich will nur hier raus … ich will was essen … habt ihr nicht irgendwas zu essen?“

Ärztin: „Also, wenn das Beruhigungsmittel anschlägt, beginnen wir mit einem Schnitt hier entlang des Brustbeins. Das sollte dann zu einer deutlichen Entlastung des Patienten führen. Das ist abweichend zu unseren bisherigen Versuchen.

Schwester? Setzen Sie dem Patienten bitte die Schutzbrille auf. Das gilt übrigens auch für alle anderen im Raum hier.“

Duchamps: „Bitte … seid vorsichtig …“

Piepsende Geräusche im Hintergrund deuten auf einen rasenden Puls hin.

Duchamps: „Könnt ihr mir vorher was zu essen geben?
Nur ein Häppchen … Bitte …“

Ärztin: „Sehr gut, der Puls geht runter. Noch ein wenig, dann können wir anfangen.“

Duchamps: „Doktor, das geht doch gut, oder? Sag mir, dass das gut geht …“

Ein leise knisterndes, zischendes Geräusch.

Duchamps: „Ah… das tut weh!“

Ärztin: „Ich setze den Brenner mit kleinster Flamme nun an … sehr gut, das sieht sehr gut aus. Der Brenner schneidet das Material. Sehr gut. Ok, ich werde nun in kleinen Schritten vorgehen, sodass wir das Verletzungsrisiko des Patienten minimal halten.“

Schwester: „Puh, das stinkt.“

Ärztin: „Schwester, öffnen Sie doch mal das Fenster zur Entlüftung.

So, das wäre nun schon mal geschafft. Es kann sich nun nur noch um Millimeter handeln, die versuchen wir mit dem Spreizer aufzubrechen … Spreizer!“

Metallische Geräusche.

Duchamps: „AAAHH!!! Hört auf! Was macht ihr mit mir?“

Ärztin: „Herr Kollege, übernehmen Sie bitte diesen Spreizer hier? Auf mein Kommando jeweils eine halbe Drehung. Eins …
… und zwei …“

Duchamps: „Leute …“

Leise knackende Geräusche.

Duchamps: „Leute! Ich blute …“

Ärztin: „… und drei …“

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