Leonard Getz – ein Nichtspielercharakter für Cthulhu

Der zweite Nichtspielercharakter (NSC) aus dem Wettbewerb des vergangenen Jahres wurde in Anlehnung an eine Filmfigur geschaffen. Ihn zu spielen erfordert vom Spielleiter einiges an Können, denn er ist wie seine Vorbildfigur aus dem Film Lethal Weapon 2 (und 3) eine Nervensäge, die ununterbrochen reden kann. Es lohnt sich also auf jeden Fall vorher noch einmal Joe Pesci in dieser Rolle zu bewundern, wenngleich der hier beschriebene Charakter durchaus einige Unterschiede aufweist.

Im Rahmen des Wettbewerbs wurde er in das Noir Setting verlagert, konzipiert hatte ich Leonard Getz allerdings für die 1920er. Doch wahrscheinlich kann er in jedes Zeitalter ab den 1920ern eingesetzt werden und den Charakteren der Spieler auflauern um ihnen das Leben zur Hölle zu machen – oder vielleicht doch den ein oder anderen wertvollen Hinweis ausplappern.


Leonard Getz, 41 Jahre, Immobilienmakler und Automobilverkäufer

Elegant gekleidet, ca. 1,65 m groß, schwarzes Haar mit hoher Stirn, immer im Anzug aus feinstem Zwirn gekleidet und eine goldene Armbanduhr am Handgelenk

ST 6 KO 14 GR 11 IN 14 MA 11

GE 6 ER 12 BI 19 gS 55

Trefferpunkte: 13

Schadensbonus: keiner

Angriffe: Faustschlag 50%, Schaden 1W3; Kopfstoß 10%, Schaden 1W4; Fußtritt 25%, Schaden 1W6; Ringen 25%, Schaden speziell

Fertigkeiten: Ansehen 58%, Ausweichen 45%, Bibliotheksnutzung 50%, Buchführung 76%, Fahren 56%, Feilschen 96%, Gesetzeskenntnisse 45%, Horchen 31%, Klettern 12%, Muttersprache (Englisch) 98%, Psychologie 44%, Überreden 96%, Überzeugen 92%

Zauber: keiner

Beschreibung: Leonard Getz ist Arkhams Nervensäge schlechthin! Wer einmal mit ihm in Kontakt gekommen ist, wird immer wieder von ihm heimgesucht, da Leonard immer neue (vor allem heruntergekommene) Objekte im Angebot hat. Auch wer bereits einmal ein Haus oder eine Hütte über Leonard vermittelt bekommen hat, wird spätestens nach einem halben Jahr (er notiert sich seine Geschäfte und Kunden äußerst genau) von diesem neuerlich drangsaliert. Es gibt ja nun noch bessere Objekte, das alte ist nicht mehr standesgemäß und für das jetzige kann Leonard bestimmt einen noch besseren Preis erzielen.

Leonard ist der geborene Verkäufer, er redet wie ein Wasserfall und schafft es seine Opfer, bzw. Kunden so lange zu bereden, bis diese oftmals nur um ihrer Ruhe Willen auf seine Angebote eingehen.

Leonard Getz verabscheut Waffen und ist im Umgang mit diesen auch höchst ungeschickt. Die Chance, dass er sich mit einer fest montierten und auf ein stehendes, entferntes Ziel ausgerichteten Waffe dennoch selber in den Fuß schießt, liegt bei fast 90%. Die gleiche Chance gilt aber auch für sein Erscheinen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Leonard Getz hat keine Hemmungen auch auf Beerdigungen zu erscheinen und der Trauerfamilie den Verkauf des Hauses, welches ja schließlich nun viel zu groß geworden ist, vorzuschlagen.

Leonard hat sich schon mehrfach seine Nase gebrochen, natürlich immer nur durch Missverständnisse bei seinem Versuch ein Geschäft zu unterbreiten. Natürlich hat er bei jeder gebrochenen Nase zusätzlich versucht mit seinem Anwalt (sein Schwager) ein hohes Schmerzensgeld einzuklagen. Letztlich haben sich die Parteien in der Regel durch Zahlung einer passablen Summe (an Leonard) oder Abschluss eines lukrativen Geschäfts (für Leonard) gütlich geeinigt.

Um sich ein zweites Standbein aufzubauen ist Leonard in das Automobilgeschäft eingestiegen. Hier ist nach Ansicht von Leonard Getz mit einem zunehmend großen Markt zu rechnen und die immer neuen Fahrzeugmodelle am Markt rufen doch förmlich nach einem Gebrauchtwagenhandel. Getz genialer Kniff besteht dabei darin, dass er die Fahrzeuge nicht selber ankauft, sondern den Verkäufern gegen eine “geringe” Wochengebühr das Abstellen der Fahrzeuge auf einer von ihm eigens hierzu angemieteten Präsentationsfläche ermöglicht. Er selber verkauft dann die Fahrzeuge im Auftrag weiter und lässt den alten Eigentümern dann den Verkaufserlös unter Abzug von Präsentationsflächennutzungsgebühren, Eigentumsveränderungsgebühren, Verkaufsausfallsabsicherungsgebühren, Stellflächenmitmietgebühren, Steuerfahndungsabsicherungsgebühren, Verkaufspartizipierungsgebühren, Vermittlungsgebühren, Steuerabführungsgebühren und natürlich der Verkaufsprovision zukommen und hinterlässt dennoch bei den meisten Kunden das Gefühl ein gutes Geschäft gemacht zu haben.

Durch seine Geschäfte kennt Leonard Getz in Arkham und näherer Umgebung jeden, der Geld oder Immobilien hat. Sein Adressbuch ist gut gepflegt und hält neben Adressen und Telefonnummer auch zahlreiche weitere nützliche persönliche Informationen über seine ehemaligen und zukünftigen Kunden.

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